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Schnellwachsende Bäume: 5 Arten, die hier gedeihen

Schnellwachsende Bäume sind wichtig, um zum Beispiel nach Naturkatastrophen und Rodungen möglichst effektiv wieder aufzuforsten. Wir stellen dir fünf Baumarten vor, die in Deutschland wachsen.

Schnellwachsende Bäume: Die Fichte

Die Fichte gehört in Mitteleuropa wirtschaftlich zu dem am meistgenutzten Gehölz und ist deshalb vor allem durch die Forstwirtschaft weit verbreitet. Ursprünglich ist der Nadelbaum im Bergland beheimatet und wächst dort ab einer Höhe von circa 800 Metern.

Fichten benötigen relativ viel Wasser, sind aber ansonsten eher anspruchslos. So brauchen sie nicht viel Sonne und wachsen im Vergleich zu anderen Bäumen sehr schnell. Da die Wurzeln der Fichte nicht so tief reichen, können sie jedoch von Stürmen leicht entwurzelt werden. Bei trocken-warmem Klima sind sie zudem ein beliebtes Ziel des Borkenkäfers.

Fichten sollten nur mit Bedacht im Tiefland angepflanzt werden. Denn außerhalb ihrer natürlichen Heimat wirken sie sich in zu hohen Mengen negativ auf den Boden aus, indem sie die Bodenversauerung vorantreiben.

Anspruchslos und widerstandsfähig: Die Kiefer

Ein weiterer schnellwachsender Nadelbaum, der in Deutschland weit verbreitet ist, ist die Gemeine Kiefer. Sie gilt als sehr widerstandsfähig und anspruchslos. So wächst sie sowohl bei sehr warmen als auch kalten Temperaturen und hält Trockenheit deutlich besser Stand als die Fichte.

Daher werden Kiefern in vielen Teilen der Nordhalbkugel gern für Wiederaufforstungsprojekte verwendet. Der Nadelbaum findet sich nicht nur in Europa, sondern auch in Teilen Asiens und Nordamerikas.

Der größte Feind der Kiefer sind Überschwemmungen, da die Wassermassen die Beschaffenheit des Baumes schnell verwüsten. Auch Kiefern können unter Umständen wie Fichten zur Versauerung des Bodens beitragen.

Schnellwachsende Bäume: Die Lärche

Die Europäische Lärche findet sich in den Gebirgen Mitteleuropas und ist in Deutschland vor allem in den Alpen beheimatet. Sie ist in Europa der einzige Nadelbaum, der im Winter seine Nadeln verliert. Um optimal und schnell wachsen zu können, braucht die Lärche sehr viel Licht. Daher sollte man beim Pflanzen darauf achten, dass der Nadelbaum ausreichend Platz hat und nicht von anderen Bäumen verdrängt wird.

Zustätzlich zu ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet werden Lärchen auch in tiefer gelegenen Gebieten angebaut und für die Fortwirtschaft genutzt. Das schwere und harte Holz des Nadelbaums ist ein beliebtes Baumaterial.

Pionierbaumarten: Die Weide

Weiden zählen zu den sogenannten Pionierbaumarten. Dieser Begriff bezeichnet Bäume, die auf Freiflächen als Erste anfangen zu wachsen. So besiedeln Weiden zum Beispiel schnell wieder Waldflächen, die von einem Sturm zerstört wurden oder auf denen eine große Anzahl an Bäumen gerodet wurden.

Dies liegt auch daran, dass Weiden viel Licht benötigen und daher in dicht besiedelten Waldgebieten oft von anderen Baumarten verdrängt werden. Auf Freiflächen können sie sich hingegen optimal entfalten. Es gibt eine Vielzahl an Weidearten mit unterschiedlichen Wachstumsvoraussetzungen.

Einige bevorzugen zum Beispiel trockene, andere feuchte bis nasse Böden. Daher finden sich Weidenarten in Deutschland in ganz unterschiedlichen Gebieten. Wie alle Pionierbaumarten werden Weiden nicht sonderlich alt. Da ihr Holz dadurch nicht so gut verwertet werden kann, spielen sie in der Forstwirtschaft nur eine untergeordnete Rolle.

Anspruchslos und weit verbreitet: Die Birke

Wie die Weide gehört auch die Birke zur Gruppe der Pionierbaumarten. In Deutschland sind die Moor-, die Weiß- und die Hängebirke die wichtigsten Birkenarten. Dabei findet sich die Moorbirke in feuchtnassen Gebieten, während die Weißbirke anspruchsloser ist und in vielen unterschiedlichen Gebieten wächst.

Birken besiedeln oft verwüstete, leere Waldflächen nach Stürmen, da sich die Samen durch den starken Wind schnell verteilen. Im Frühjahr sind Birken die ersten Bäume, die wieder anfangen zu grünen. Daher gelten sie auch als Symbol des Frühlingserwachens und der Wiedergeburt. Wie auch Weiden benötigen Birken viel Licht und sind in der Forstwirtschaft weniger beliebt.