Milben beim Hund sind leider ein sehr häufiges Problem. Fast alle Hunde werden in ihrem Leben einmal von Milben befallen. Woran du Milben bei deinem Hund erkennst und wie du dagegen vorgehst, zeigen wir dir in unserem Ratgeber.
Viele Hunde leiden in ihrem Leben einmal an einem Milbenbefall. Milben gehören zu den Spinnentieren und können unangenehme Krankheiten hervorrufen. Meist befinden sie sich in Wiesen und Feldern und gehen auf den Hund über, wenn er durch das Gras streift.
In Nord- und Mitteleuropa gibt es mehrere Milbenarten, mit denen sich Hunde infizieren können. Laut dem Bundesverband für Tiergesundheit gehören dazu zum Beispiel:
- Demodex-Milben
- Ohrmilben
- Grasmilben
- Grab- und Räudemilben
- Raubmilben
Wichtig: Manche Milben gehen nicht nur von Tier zu Tier über, sondern können auch von Tier zu Mensch übertragen werden. Dazu gehört zum Beispiel die Grabmilbe, die beim Menschen Krätze auslöst.
Milben beim Hund: Symptome
Jede Milbenart verursacht etwas andere Symptome. Insgesamt zeigen sich bei allen Milbenbefällen jedoch einige Anzeichen, die immer vorkommen. Meist wird die Haut des Hundes durch die Milben angegriffen. Zu den Symptomen gehören:
- extremer Juckreiz und Kratzen des Hundes
- Bildung von Schuppen oder Falten
- Haarausfall (an bestimmten Stellen oder großflächig)
- im fortgeschrittenen Stadium große Wunden und Hautekzeme
- Infektionen und entzündete Stellen.
Hinweis: Ist dein Hund mit sogenannten Ohrmilben befallen, beschränken sich die Symptome auf die Ohren.
Hausmittel gegen Milben beim Hund
Solltest du den Verdacht haben, dass dein Vierbeiner mit Milben befallen ist, kommst du um einen Tierarztbesuch nicht herum. Je nachdem, welche Milbenart sich in das Fell deines Hundes verirrt hat, kann es für deinen Hund sehr unangenehm werden. Wenn du noch andere Tiere hast, solltest du diese ebenfalls untersuchen lassen. Denn die meisten Milbenarten sind ansteckend.
Der Tierarzt verschreibt juckreizstillende Medikamente sowie gegebenenfalls Shampoos, Gele, Sprays oder Puder, die du auf die Haut des Hundes auftragen musst. Meist muss auch die Umgebung des Hundes gereinigt werden. Bei Herbstgrasmilben im eigenen Garten solltest du beispielsweise oft den Rasen mähen und den Grünschnitt entsorgen, empfehlen Tierärzte. Bei Spaziergängen sollten Hunde dann nur ins nasse Gras, da dort kaum Milben sind.
Es gibt auch einige Hausmittel, die bei einem Milbenfall zusätzlich helfen können (in Absprache mit dem Tierarzt):
- Wasche den Hund gründlich mit Kernseife.
- Mit Wasser verdünnter Apfelessig (im Verhältnis 1:1) kann bei Grab- und Demodexmilben helfen. Trage ihn mit Handschuhen auf das Fell deines Hundes auf. Achte aber darauf, dass nichts in seine Augen gelangt. Tipp: Du kannst Apfelessig selber machen.
- Bei entzündeten Hautstellen kannst du deinem Hund mit Aloe Vera helfen. Diese beruhigt die Haut und kühlt.
- Auch Kokosöl beim Hund kann helfen, da das Öl die Atemöffnung vieler Milbenlarven verstopft.
Tierärzte weisen darauf hin, dass dies zwar nicht gegen die Symptome hilft, aber durch gründliches Waschen nach dem Spaziergang beispielsweise auch die meisten Milben aus dem Fell gewaschen werden.
Milben beim Hund vorbeugen
Bis zu einem gewissen Grad kannst du einem Milbenbefall bei deinem Hund auch vorbeugen. Wichtig ist, dass der Hund gesund bleibt und ein starkes Immunsystem hat.
- Ernähre deinen Hund ausgewogen und gesund.
- Bewege ihn ausreichend und regelmäßig. Jede Hunderasse benötigt unterschiedlich viel Auslauf.
- Wasche deinen Hund nach Spaziergängen im Wald, in Wiesen oder Feldern. Dort befinden sich die meisten Milben und auch Zecken.
- Wasche Decken und Kissen deines Hundes regelmäßig. Auch das Halsband solltest du regelmäßig säubern, da es ständigen Kontakt mit der Haut des Hundes hat.
- Es gibt auch repellierende Halsbänder, die Parasitenbefall vorbeugen. Ganz verhindern können sie einen Milbenbefall zwar nicht immer, aber sie senken das Risiko eines Befalls deutlich. Erhältlich sind solche Halsbänder in Tierfachgeschäften und online, etwa bei **Amazon.