Den Keller aufräumen kannst du aus verschiedenen Gründen: Vor einem Umzug, weil du etwas suchst oder einfach, um Platz zu schaffen. Mit diesen Tipps kannst du effektiv aufräumen und langfristig Ordnung halten.
Da der Keller in der Regel ein Lager- und kein Aufenthaltsraum ist, wird er meist nicht oft aufgeräumt. Das braucht er auch gar nicht, denn mit einfachen Tricks hältst du deinen Keller lange ordentlich.
Damit die Ordnung lange Bestand hat, strukturiere deine Sachen nach folgenden Grundsätzen:
- Jedes Ding bekommt einen festen Platz.
- Alle Dinge sind erreichbar, ohne dass andere Sachen bewegt werden müssen.
- Alle benutzten Sachen können zurückgestellt werden, ohne dass andere Sachen bewegt werden müssen.
Keller aufräumen – gemeinsam oder alleine?
Wenn nur du den Keller nutzt, kannst du sofort loslegen. Gehören die Dinge im Keller aber nicht nur dir allein, so musst du die Aufräumaktion natürlich mit deiner Familie oder deinen Mitbewohner*innen absprechen. Kläre vorab folgende Dinge:
- Wer lagert Sachen im Keller?
- Wer hat Lust auf eine gemeinsamen Keller-Aufräumaktion?
Wenn ihr ein gemeinsames Keller-Aufräumen plant, klärt vorab, was ihr von der Aktion erwartet:
- Soll der Keller komplett umorganisiert werden oder soll nur Platz für einzelne Sachen geschaffen werden?
- Wollt ihr euch von Dingen trennen oder soll auf jeden Fall alles behalten werden?
- Wie geht ihr mit Dingen um, die nicht im Keller bleiben sollen?
- Wie werden Aufgeben verteilt?
Diese Fragen helfen, einen sinnvollen Zeitrahmen zu stecken und beugen Enttäuschungen und Stress vor. Wenn alle gemeinsam aufräumen, muss keiner anschließend Sachen suchen und unnötiges Herumräumen wird vermieden.
Kisten packen für mehr Ordnung
Wenn du den Keller aufräumst, sortiere Sachen in Kategorien. Trenne Lebensmittel, Deko für bestimmte Anlässe, Kleidung, Erinnerungsstücke und so weiter voneinander ab, sodass der Keller übersichtlich bleibt. Packe Sachen in Kisten, um sie vor Staub zu schützen. Wenn die Kisten nicht transparent sind, beschrifte sie, sodass du direkt weißt, in welcher Kiste sich was befindet.
Regale, Boxen, Umzugskartons und andere Utensilien kannst du gebraucht kaufen. Auch Verpackungsmaterial, Kleiderbügel und Schuhkartons zur Aufbewahrung von kleineren Gegenständen bekommst du gebraucht – beispielsweise in Sharing-Gruppen in Sozialen Netzwerken. Auch Kaufhäuser und Läden sortieren solche Sachen regelmäßig aus. Sprich das Verkaufspersonal freundlich darauf an: Oft geben sie diese aussortieren Materialien umsonst heraus.
Keller aufräumen: Alles in Sichtweite
Stelle möglichst keine Sachen voreinander. Wenn Sachen einander verdecken, hat dies zwei Nachteile: Zum einen ist der hintere Gegenstand nicht mehr sichtbar im Raum und gerät in Vergessenheit. Insbesondere bei Lebensmitteln kann das dafür sorgen, dass Dinge verderben. Zum anderen musst du, wenn du die hintere Sache verwenden möchtest, etwas anderes hin- und herschieben. Auch wenn dieser Aufwand minimal erscheint, können solche kleinen Hürden dafür sorgen, dass der Keller nach und nach wieder unordentlich wird.
Regale helfen, den Platz effizient zu nutzen. Das ist praktischer, als die Kisten direkt aufeinander zu stapeln, denn du kannst aus dem Regal auch die unterste Kiste leicht herausziehen, wenn du etwas daraus brauchst.
Keller aufräumen: Vorher ausmisten
Wenn du den Keller aufräumst, findest du wahrscheinlich Dinge, die du lange nicht mehr genutzt hast. Bevor du allen Sachen einen neuen Ort im Keller gibst, finde heraus, welche Dinge du überhaupt behalten möchtest. Inspiration für das Aufräumen und Ausmisten bieten das schwedische Konzept Death Cleaning sowie Marie Kondos Magic Cleaning.
Da viele Dinge im Laufe der Zeit an Qualität einbüßen – Elektrogeräte veralten, Bücher vergilben, Kleidung wird unmodern – ist es sinnvoll, sie einer Nutzung zuzuführen, solange sich noch jemand darüber freut. Behalte jedoch alle Dinge, die du mit hoher Wahrscheinlichkeit noch nutzen möchtest, da es sowohl unökologisch als auch unökonomisch ist, Dinge auszusortieren und dann neu zu kaufen. Gib Dinge auf folgenden Wegen ab, um die Umwelt zu schonen:
- Spenden: Spende Kleidung, Möbel oder andere Alltagsgegenstände an gemeinnütze Organisationen, Sozialkaufhäuser und Kleiderkammern. Bücher, Kuscheltiere sowie Brillen finden auf diesem Weg einen neuen Nutzer. Spenden bedeutet in der Regel minimalen Aufwand für dich. Anregungen für Einrichtungen, die Sachspenden annehmen findest du auf dem Portal „Wohin damit?“.
- Verkaufen und Tauschen: Verkaufe Waren in Second-Hand-Läden, auf Flohmärkten und auf Second-Hand-Plattformen im Internet. Auch Gruppen in Sozialen Netzwerken sind gute Anlaufstellen, um Sachen vor Ort zu verkaufen.
- Verschenken: Frage Freund*innen, ob sie bestimmte Sachen geschenkt bekommen möchten. Falls nicht, sind Give-Boxen und Umsonstläden gute Anlaufstellen, um brauchbare Sachen über dein privates Umfeld hinaus zu verschenken. Eine andere Option ist, die Dinge mit einem „Zu verschenken“-Schild zu versehen und vor deiner Wohnung zu platzieren, sodass Nachbar*innen oder Passant*innen sich Sachen aussuchen können. Falls nach einigen Tagen noch Dinge übrig sind, entferne sie wieder.
Der letzte Schritt: Unbrauchbares entsorgen
Wenn etwas kaputt ist, muss du es nicht wegwerfen. Reparieren spart Ressourcen und ist oft gar nicht schwer. Unterstützung bekommst du in Repair Cafés. Nicht mehr intakte Elektrogeräte kannst du auf den gängigen Second-Hand-Plattformen anbieten, da andere Leute Ersatzteile ausbauen und zum Reparieren ihrer Geräte nutzen. Wichtig: Mache bei einer solchen Anzeige deutlich, dass es sich um ein nicht mehr funktionierendes Gerät handelt.
Bringe nicht mehr nutzbaren Elektroschrott, Altmetall oder Schadstoffe zum lokalen Wertstoffhof. Sperrige Teile gehören auf den Sperrmüll. Wenn absehbar ist, dass sich im Keller unbrauchbare Dinge befinden, die nicht weitergegeben werden könne, räume kurz vor einem Sperrmülltermin auf, sodass die Sachen keinen Platz im Keller brauchen und du direkt die Ordnung genießen kannst. Weitere Tipps zum umweltgerechten Entsorgen von Schrott im Keller findest du hier:
- Elektroschrott: Wo darf ich was entsorgen? – 10 Tipps
- Teppich entsorgen: So wirst du ihn umweltgerecht los
- Matratze entsorgen: Wohin mit der alten Matratze?
- Feuerlöscher entsorgen: Das musst du beachten
- Styropor entsorgen: darauf musst du achten
- CDs richtig entsorgen: alles was du wissen musst
- Farbeimer und Farbe entsorgen: So geht es umweltfreundlich