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Zwopr: Durch Nachbarschaftshilfe Bäume pflanzen

Zwopr ist ein Unternehmen, das es sich zum Ziel gemacht hat, unsere Hilfsbereitschaft und Verbindungen zu Mitmenschen zu stärken. Nebenbei trägt Zwopr auch zum Klimaschutz bei. Wie genau die App funktioniert, erklären wir dir in diesem Artikel.

Bei Zwopr handelt es sich um ein Portal, auf dem sich Nachbar:innen bei der Bewältigung verschiedener Aufgaben gegenseitig um Hilfe bitten können. Wenn du Hilfe bekommst, kannst du als Dankeschön einen kleinen Beitrag spenden, der zum Pflanzen von Bäumen verwendet wird. Als helfende Person unterstützt du somit nicht nur deine Mitmenschen, sondern leistest zusätzlich einen Beitrag zum Klimaschutz.

Laut Zwopr sei es besonders in unserer jetzigen Zeit des Misstrauens, Polarisierens und Populismus wichtig, den Zusammenhalt der Gesellschaft zu stärken. Dafür hat das Unternehmen eine App entwickelt, die die Hilfsbereitschaft in der realen Welt fördern sollen.

Die Idee für das besondere Nachbarschaftsportal stammt von den drei Gründern Bernhard Koller, Christian Ebert und Tassilo Ippenberger, die seit über 20 Jahren befreundet sind. Sie gründeten das Unternehmen im März 2019 in München.

Zwopr: So funktioniert die Nachbarschaftshilfe

Wenn du Zwopr selbst nutzen möchtest, musst du lediglich die folgenden Schritte befolgen:

  1. Installiere die App (Download im Google Play Store oder App Store).
  2. Wenn du Hilfe benötigst, kannst du ein Gesuch anlegen. Häufige Nachbarschaftsdienste sind zum Beispiel Pflanzen gießen, Pakete annehmen, Gassi gehen, Einkäufe erledigen oder kleinere Reparaturen.
  3. Im Gesuch gibst du auch an, wie viele Bäume du pflanzen möchtest, wenn dir jemand hilft. Pro Baum bezahlst du einen Euro. Das Pflanzen der Bäume ist dabei freiwillig, bildet jedoch eine wichtige Säule für das Unternehmen. So kann das Team mit jedem virtuellen Baum einen echten Baum pflanzen und die Plattform weiter ausbauen.
  4. Wenn du dich selbst als helfende Person engagieren willst, kannst du in deinem Profil die Kategorien auswählen, bei denen du helfen möchtest.
  5. In deinem Profil gibst du zudem deinen Standort sowie den Radius ein, in dem du dich für die Nachbarschaftshilfe bewegen möchtest.
  6. Mithilfe eines Algorithmus sucht die App passende Helfer:innen für die jeweiligen Gesuche aus. Sobald sie ein Match mit einem Gesuch oder einem Hilfsangebot gefunden hat, wirst du per Push-Notification informiert und kannst die jeweilige Person direkt kontaktieren.
  7. Hast du ein Gesuch verfasst und findest keine Person, die dir helfen kann, kannst du übrigens entscheiden, ob du das Geld für deine Bäume zurückbekommen oder trotzdem spenden möchtest.

Beachte: Da es im Rahmen der Nachbarschaftshilfe auch mal zu Pannen kommen kann, solltest du auf jeden Fall versichert sein. Normalerweise reicht dafür eine eine Kranken- und Haftpflichtversicherung. Personen mit Haustieren sollten zusätzlich eine Tier-Haftpflichtversicherung abschließen.

Wie erfolgreich ist das Zwopr-Portal?

Zwopr hat mittlerweile etwa 9.000 aktive Mitglieder, von denen der Großteil aus Berlin und München stammt. Laut Angaben des Unternehmens wird das Portal besonders seit der Corona-Pandemie verstärkt genutzt. In einer Zeit, in der viele Menschen zur Quarantäne oder Isolation gezwungen sind, ist Solidarität unter Nachbar:innen besonders wichtig. Weitere Hinweise zu diesem Thema findest du auch in diesem Artikel: Nachbarschaftshilfe in Zeiten von Corona: Das musst du wissen.

Pro Gesuch pflanzen Mitglieder im Durchschnitt 4,2 Bäume. Um die virtuellen in echte Bäume umzuwandeln, arbeitet Zwopr laut eigenen Angaben mit verschiedenen Aufforstungsprojekten zusammen. Auf ihrer Website informieren sie derzeit nur über den Klimaschutzpartner Trees for the Future.

Bei Trees for the Future handelt es sich um eine Organisation, die hauptsächlich in afrikanischen Ländern (wie Kenia, Senegal oder Uganda) gemeinsam mit regionalen Landwirt:innen Bäume pflanzt. Die Bäume sollen den Boden schützen und dadurch die Landwirtschaft verbessern. Da mehr Pflanzen angebaut werden können, werden so auch Armut und Hunger bekämpft.

Informationen zu der genauen Anzahl der bisher gepflanzten Bäume oder weiteren Projekten, die das Unternehmen unterstützt, gibt es bislang nicht.

Biete nicht nur digital deine Hilfe an!

Digitale Nachbarschaftsportale sind ohne Frage ein praktisches Tool, um sich gegenseitig zu unterstützen. Trotzdem solltest du nicht vergessen, dass es auch viele Menschen gibt, die keinen Zugang zu digitalen Formaten haben, weil ihnen das notwendige Wissen oder die Mittel dazu fehlen. Das betrifft zum Beispiel einige alleinstehende ältere Menschen.

Vergiss deshalb nicht, auch im realen Leben deine Augen offen zu halten und besonders in Zeiten der Pandemie Menschen in deiner Umgebung deine Hilfe anzubieten. Dafür kannst du zum Beispiel Zettel mit deinem Hilfsangebot und deinen Kontaktdaten im Hausflur aufhängen.