Die Winterheckenzwiebel kannst du bereits im Frühjahr ernten und als leckere Salatbeilage nutzen. In diesem Artikel erfährst du, wie du die alte Gemüseart in deinem Garten anpflanzt und wie du sie richtig pflegst.
So nützlich ist die Winterheckenzwiebel
Auf den ersten Blick wirkt die Winterheckenzwiebel wie eine Mischung aus Lauch und Schnittlauch. Geruch und Name der Pflanze verraten aber bereits, dass sie zu den Zwiebelarten gehört. Früher fand sich die Winterzwiebel besonders zahlreich im Kloster- und Bauerngarten. Doch da wir im Supermarkt heute meistens auf die ganzjährig angebotene Lauchzwiebel zurückgreifen, ist die Winterheckenzwiebel seltener geworden. Dabei bringt die winterharte Pflanze gleich mehrere Vorteile mit sich:
- Zeitige Ernte: Die Winterheckenzwiebel gehört zu den ersten Gemüsesorten des Frühjahrs. Bereits im März kannst du die frischen grünen Blätter der Winterheckenzwiebel ernten und in der Küche verarbeiten. Fast das ganze Jahr über kannst du dich anschließend an der immergrünen Pflanze bedienen.
- Gut geeignet für Mischkultur und Fruchtfolge: Besonders gut lässt sich die Winterheckenzwiebel in einem Beet mit Möhren kombinieren. Die beiden Arten schützen sich nämlich gegenseitig vor verschiedenen Schädlingen. Außerdem kannst du die Zwiebelart gut dort pflanzen, wo vorher zum Beispiel Kartoffeln wuchsen.
- Wertvolle Nahrung für Insekten: Die runden weißen Blüten sind typisch für die Winterheckenzwiebel. Sie sehen aber nicht nur schön aus, sondern bieten nützlichen Insekten wie Hummeln oder Schmetterlingen Nahrung.
Winterheckenzwiebel pflanzen: So machst du es richtig
Im Gartenfachhandel kannst du die Winterheckenzwiebel entweder vorkultiviert im Topf oder als Saatgut kaufen. Achte darauf, dass du nur winterharte Sorten kaufst. Bevor du die Zwiebelart aussäst oder einpflanzt, solltest du die folgenden Hinweise beachten:
- Standort: Ein sonniger oder halbschattiger Platz eignet sich am besten für die Winterheckenzwiebel. Je mehr Sonne deine Zwiebelpflanze abbekommt, desto kräftiger wird sie später im Geschmack. Außerdem bildet die Winterzwiebel mehr Blätter aus, wenn sie an einem warmen Standort wächst.
- Boden: Sowohl Samen als auch vorgezogene Winterheckenzwiebeln solltest du in gut durchlässige, leicht sandige Erde mit hohem Humus-Gehalt einbringen. Auf stark verdichteten und nassen Böden neigt die Zwiebelpflanze zum Faulen.
- Pflanzzeitpunkt: Von März bis Mai kannst du die Winterheckenzwiebel entweder als Jungpflanze oder als Samen in die Erde bringen. Säst du erst im heißen Sommer aus, blühen die Pflanzen oft zu früh, was dazu führt, dass die Saat später nicht richtig aufgeht.
Winterheckenzwiebel richtig aussäen:
- Entferne zuerst das Unkraut und größere Steine aus der Erde am Standort.
- Drücke die Samen jetzt im Abstand von 25 mal zehn Zentimetern etwa zwei Zentimeter tief in die Erde und drücke sie leicht an.
- Bedecke die Samen anschließend mit etwas Erde.
- Halte die Samen der Winterheckenzwiebel in den nächsten Wochen immer leicht feucht.
- Bei Temperaturen um die fünf Grad Celsius solltest du nach zwei bis drei Wochen die ersten Keime erkennen können.
Winterheckenzwiebel als Jungpflanze einsetzen:
- Befreie die Erde am Standort als Erstes von Unkraut und Steinen.
- Grabe ein Pflanzloch, in das die junge Winterheckenzwiebel bequem hineinpasst.
- Topfe die Winterheckenzwiebel aus und setze sie in das vorgesehene Pflanzloch.
- Drücke die oberste Erdschicht leicht fest und gieße die Pflanze mit reichlich Wasser an.
Die richtige Pflege für die Winterheckenzwiebel
Insgesamt ist die Winterheckenzwiebel sehr robust und ideal für einen pflegeleichten Garten geeignet. Wenn du ein paar einfache Pflegetipps befolgst, wirst du viele Jahre lang Freude an dem schmackhaften Frühlingsgrün der Winterzwiebel haben.
- Gießen: Die Winterheckenzwiebel solltest du regelmäßig gießen, da sie einen relativ hohen Wasserbedarf hat. Achte dabei aber darauf, dass keine Staunässe entsteht, denn diese lässt die Wurzeln der Pflanze faulen.
- Düngen: Im Frühjahr und im Spätherbst freut sich die Winterheckenzwiebel über ein paar zusätzliche Nährstoffe. Hebe dafür einfach etwas Kompost oder organischen Dünger unter die Erde. Wächst die Zwiebel auf eher nährstoffarmem Boden, kannst du ihren hohen Kaliumbedarf decken, indem du sie mit etwas Urgesteinsmehl düngst.
- Ernten: Besonders die jungen Blätter der Winterheckenzwiebel kannst du gut als Schnittlauchersatz verwenden. Schneide sie dafür vom zeitigen Frühjahr bis November kurz über dem Boden ab und streue sie kleingeschnitten über Salate oder aufs Brot. An einem kühlen und trockenen Ort kannst du die rohen, klein geschnittenen Zwiebelstücke bis zu vier Tagen lagern.
- Krankheiten und Schädlinge: Die meisten Schädlinge können der robusten Winterheckenzwiebel nichts anhaben. Nur die Zwiebelfliege kann ihr gefährlich werden. Sie hältst du am einfachsten ab, indem du deine Pflanzen mit engmaschigen Netzen schützt.