Beim Junifall werfen Obstbäume überschüssige Früchte ab, die sie nicht versorgen können. Wir erklären dir, warum es zu diesem Prozess kommt und ob es sinnvoll ist, nachzuhelfen.
Der „Junifall“ bezeichnet das Abwerfen einiger unreifer Früchte, vor allem von Kernobstbäumen. In der Regel erfolgt dieser Prozess zwischen Ende Mai und Anfang Juli. In erster Linie sind Kernobstbäume wie Apfel- und Birnbäume betroffen. Bemerkst du beispielsweise kleine Äpfel, die unter dem Obstbaum liegen, besteht also kein Grund zur Sorge. Denn hierbei handelt sich um einen natürlichen Schutzmechanismus des Baumes. Aber auch bei Kirschbäumen kann der Junifall auftreten. Dort spricht man dann vom „Röteln“.
Der Hintergrund ist, dass die abgeworfenen Früchte nicht ausreichend befruchtet werden konnten. In der Regel weisen die Bäume zudem oft eine Überzahl an Obst auf, sodass sie nicht alle Früchte gleichermaßen gut versorgen können. Der Junifall kann nach einem frostigen Februar verstärkt auftreten.
Junifall unterstützen: Deshalb ist es wichtig
Der Junifall stellt einen natürlichen Prozess dar. Schließlich erhalten so die noch vorhandenen Früchte am Baum genügend Nährstoffe. Idealerweise sollten höchstens zwei Früchte an jedem Blütenstand erhalten bleiben.
Bemerkst du unter dem Obst im Juli noch immer beschädigte Exemplare oder solche, die zu dicht an der nächsten Frucht wachsen, solltest du diese zusätzlich vom Baum pflücken. Falls es nicht händisch funktioniert, kannst du die Äpfel auch mit einer Gartenschere abtrennen.
Nur wenn die Früchte etwa drei Zentimeter voneinander entfernt am Ast hängen, hat der Obstbaum die Chance, all seine Früchte bestmöglich zu ernähren. So kann er auch genügend Kraft für das kommende Frühjahr sammeln.
Für eine reiche Ernte lohnt es sich auch, regelmäßig deinen Apfelbaum zu schneiden. Am besten tust du dies zwei Mal im Jahr, mit einem Sommer- und einem Winterschnitt. Damit stellst du sicher, dass dein Baum gesund bleibt. Dies gilt natürlich auch für andere Kernobstbäume, wie zum Beispiel beim Birnbaum schneiden.