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Kapern pflanzen: So gedeiht der Kapernstrauch

Wenn du Kapern pflanzen möchtest, kannst du das auch außerhalb der mediterranen Klimazone tun. Der Kapernstrauch ist wegen seiner Blütenpracht und der Knospen beliebt. Hier erfährst du, wie er auch in Deutschland gedeiht.

Auch außerhalb ihrer südländischen Heimat kannst du Kapern pflanzen. Der Kapernstrauch (Capparis spinosa) gehört zur Familie der Kaperngewächse (Capparaceae) und stammt ursprünglich aus subtropischen Gebieten Afrikas und Asiens.

Kapern sind die geschlossenen Knospen des Strauches. Als Delikatesse sind sie in Europa besonders in der Mittelmeerregion verbreitet. Dort wachsen Kapern als Halbstrauch in trockenen, sonnigen Regionen.

Wenn du in Deutschland Kapern pflanzen möchtest, sind vor allem die Standortwahl und die richtige Pflege wichtig. Wir geben dir einige nützliche Tipps dazu.

Der richtige Standort für Kapern

Hierzulande gedeihen Kapern am besten als Kübelpflanze. Wähle zunächst einen geeigneten Standort für den Kübel, bevor du die Kapern pflanzt. Der Kapernstrauch ist an ein subtropisches Klima angepasst und bevorzugt warme, trockene und sonnige Plätze. Er gedeiht deshalb am besten an witterungsgeschützten Orten. Geeignet sind dafür zum Beispiel:

  • geschütze Terrassen
  • Wintergärten
  • Trockenmauern
  • Töpfe auf dem Balkon

Der Kapernstrauch bildet bis zu einen Meter lange Zweige, die sich zum Boden neigen. Kapern wachsen deshalb eher bodennah oder lassen sich als Hängepflanzen kultivieren.

Achte neben dem Standort auch auf die richtige Bodenzusammensetzung. Kapern pflanzt du am besten in steiniges und sandiges Substrat mit einem kleinen Humus-Anteil. Torf verträgt der Strauch dagegen nicht, diesen solltest du aus Umweltgründen sowieso vermeiden. Mische zusätzlich etwas Sand und kalkhaltiges Gestein mit deiner Erde, um das passende Substrat für den Kapernstrauch zu erhalten.

Kapern pflanzen: So geht’s

Um einen jungen Kapernstrauch im Kübel anzupflanzen, benötigst du:

  • Kübel
  • Schaufel
  • Wasser
  • Erde (sandiges, kalkhaltiges Substrat)

Bevor du die Kapern pflanzt, wähle zunächst einen geeigneten Standort für den Strauch. Gehe dann wie folgt vor:

  1. Fülle einen Kübel mit dem passenden Pflanzsubstrat. Das Substrat erhältst du im Gartencenter. Alternativ kannst du es selber aus Sand, kalkhaltigem Gestein und Gartenerde mischen.
  2. Grabe mit der Schaufel ein Loch in die Erde. Das Loch sollte das anderthalbfache Volumen des Wurzelballens haben.
  3. Setzte die Kapernpflanze behutsam in den Kübel. Der Strauch darf etwas tiefer in der Erde sitzen als im Anzuchttopf. So sicherst du, dass er gut anwächst.
  4. Bedecke die Wurzeln mit Erde, bis das Loch vollständig gefüllt ist.
  5. Drücke die Erde leicht an.
  6. Gieße den Kapernstrauch mit Wasser an. Der Boden sollte stets nur leicht feucht sein, da Kapern an trockene Bedingungen angepasst sind und Staunässe nicht vertragen.

Kapern reagieren sehr empfindlich auf Verletzungen an ihren Wurzeln. Gehe deshalb sehr vorsichtig beim Pflanzen vor.

Tipp: Plane immer eine gute Drainage ein, wenn du Kapern pflanzt. So vermeidest du Staunässe und anhaltende Feuchtigkeit.

Kapern pflegen

Nachdem du die Kapern gepflanzt hast, solltest du einige Tipps zur Pflege beachten.

  • Gießen: Kapern mögen es nicht, wenn ihre Wurzeln ständig nass sind. Warte deshalb, bis die Erde im Topf fast trocken ist und gieße sie dann einmal ausgiebig. Im Winter braucht der Strauch noch weniger Wasser. Feuchte die Erde dann nur minimal an.
  • Düngen: Der Kapernstrauch ist unbedingt nicht auf Dünger angewiesen. Es genügt, wenn der Boden kalkhaltig ist. Bei Bedarf kannst du ihn aber im Frühjahr mit etwas Flüssigdünger anreichern. Lies dazu auch: Dünger für Pflanzen: Ganz natürlich selber machen.
  • Umtopfen: Nach dem Pflanzen reagieren Kapern sehr empfindlich auf das Umtopfen und möglichen Schaden an den Wurzeln. Da der Strauch nur sehr langsam wächst, reicht es, wenn du die Kapern alle paar Jahre in einen neuen Kübel setzt.
  • Überwintern: Als subtropische, mediterrane Pflanze ist der Kapernstrauch nicht winterhart. Er muss deshalb an einem trockenen, hellen Ort bei fünf bis 12 Grad Celsius überwintert werden.
  • Ernte: Kapern sind nicht die Frucht der Pflanze, sondern die geschlossenen Blütenknospen. Die Blütezeit von Kapern reicht von Juli bis August. Ernte die Knospen im Frühjahr, bevor sie sich öffnen und blühen. Kapern werden mit der Hand abgepflückt und sollten nach der Ernte einen Tag trocknen. Danach kannst du sie einlegen und verwerten.

Kapern verwenden

Die Faustregel bei Kapern lautet: Je kleiner, desto aromatischer der Geschmack. Kapern-Knospen sind besonders in Südeuropa als Tapas bekannt. Als Beilage werden Kapern meist als Gewürz mit etwas Säure verwendet.

Lege die Kapern beispielsweise in einer Essig-Salz Lösung ein. Lasse dich dazu von unserem Rezept für Bärlauchkapern inspirieren. Du kannst mit den mediterranen Kapern genauso vorgehen wie mit den Bärlauchknospen.

Weitere Küchenklassiker, die Kapern verwenden, sind Spaghetti alla puttanesca und verschiedene Tapenanden.

Achte darauf, dass du die Kapern bei warmen Gerichten nicht mitkochst. Dadurch verlieren sie ihr Aroma. Gib sie immer erst zum Schluss zu dem Essen.

Tipp: Kapern, die in Essig und Salz eingelegt sind, können den Geschmack eines Gerichtes verändern. Koste deshalb die Kapern zuvor und wasche sie nach Bedarf mit klarem Wasser ab.