Du hast dich vielleicht schon einmal gefragt wann du deine Solaranlage reinigen solltest. Wir zeigen dir wann es Sinn macht eine Photovoltaik-Anlage zu reinigen und ob es sinnvoll ist das selber zu machen.
Die meisten Solaranlagen, gerade im privaten Bereich, werden auf dem Hausdach montiert. Durch Vogelkot, Äste, Blätter oder Staub kann sich so auch immer mal Dreck ansammeln, der sich mitunter auch auf die Solaranlage legt. Dabei kann es dann auch durch Verschmutzung der Module zu einer Einbußung der einzufangenden Sonnenstrahlen und somit Energieumwandlung kommen.
Gerade auf Solaranlagen, die auf einem Schrägdach befestigt sind, beziehungsweise mit einem Neigungswinkel, setzt sich oft weniger Schmutz fest. Spätestens beim nächsten Regen wird der meiste Dreck auch weggespült. Hier lohnt es sich also wahrscheinlich nicht, die Solaranlage von dem wenigen Schmutz zu befreien.
Die Leistung der Solaranlage solltest du stets im Auge behalten. Sollte es dabei zu einem Abfall der Werte kommen, kann dies für eine Verschmutzung sprechen und dann kannst du schon eher über eine Reinigung nachdenken.
In ländlichen Umgebungen kann es schnell anders aussehen: Wenn dein Haus dort zum Beispiel durch landwirtschaftliche Betriebe einfach stärker von Verschmutzungen betroffen ist, kann es Sinn machen, die Solaranlage regelmäßig zu reinigen oder reinigen zu lassen.
Solaranlage reinigen oder reinigen lassen: So geht’s richtig und sicher
Die Solaranlage selber zu reinigen birgt einige Gefahren, die du nicht unterschätzen und in jedem Fall beachten solltest.
- Absturzrisiko: Befindet sich die Solaranlage auf dem Dach, klettere nicht selbst drauf, denn das Sturzrisiko ist einfach zu hoch. Wenn du unerfahren bist, kann Arbeit auf dem Dach sehr gefährlich und du solltest du zumindest immer fachmännische Unterstützung und Absicherung einholen. Schwindel und die richtige Balance in einer ungewohnten Höhe sind zudem schwer einzuschätzen.
- Stromschläge: Es gibt natürlich die Möglichkeit mit einem entsprechend langen Teleskop-Stab zu arbeiten, doch auch hier ist Vorsicht geboten. Die Photovoltaik-Anlage sollte vorher zumindest geprüft werden, da defekte Isolierung oder Stecker gerade in Verbindung mit Wasser zu erheblichen Stromschlägen führen können.
- Folgekosten: Zudem könntest du durch die ungeübte und unsachgemäße Reinigung Module beschädigen, wodurch Folgekosten entstehen könnten, die womöglich die Reinigungskosten durch einen professionellen Anbieter übersteigen.
Solltest du deine Solaranlage dennoch selbstständig reinigen wollen, solltest du behutsam und mild an die Sache herangehen. Hier also noch ein paar Tipps zur Reinigung an sich:
- Verwende keine starken oder chemischen Reinigungsmittel, diese sind nicht nur umweltschädlich sondern könnten auch die Module angreifen. Am besten putzt du nur mit Wasser (möglichst wenig kalkhaltig), oder benutzt eine sehr kleine Menge Fenster- oder Glasreiniger.
- Greife zu einer weichen Bürste und vermeide so Kratzer.
- Lass die Finger vom Hochdruckreiniger, da er das Glas der Module zum Springen bringen könnte.
Was tun, wenn die Solaranlage mit Schnee bedeckt ist?
Schnee kann ebenfalls, bei einer größeren Menge, die Module abdecken und so zu einer Leistungseinbußung der Photovoltaik-Anlage führen. Aber auch hier ist es ähnlich einer Verschmutzung selten die Mühe wert, diesen zu beseitigen und selbst verursachte Schäden, die dabei entstehen könnten, kostenaufwändig beheben zu müssen. Du solltest auch hier darauf achten, ob die Leistungseinbußung wirklich erheblich ist. Handle eher nur dann, wenn die Niederschlagsmenge so groß war, dass das zulässige Belastungsgewicht der Solarmodule überschritten sein könnte.
In unseren Breitengraden ist eher selten mit Problemen dieser Art zu rechnen und sollte es eben doch einmal vorkommen, solltest du auch hier die Beseitigung durch einen Profi in Betracht ziehen.
Kosten für eine professionelle Reinigung deiner Solaranlage
Nun haben wir dir einige Punkte genannt, die eine Reinigung durch einen Profi erforderlich machen könnten. Die Kosten sind dabei natürlich der Faktor, der für die meisten abschreckend ist, wenn es darum geht, einen Profi ranzulassen.
Die Kosten für eine professionelle Reinigung der Solaranlage belaufen sich auf etwa ein bis vier Euro pro Quadratmeter, je nach Anbieter. Es gibt Anbieter, die zudem eine ökologische Reinigung anbieten. Achte bei den Preisen auch immer auf Anfahrtskosten und Zuschläge bei geringer Quadratmeterzahl.
An sich halten sich die Kosten dann meist überschaubar. Wenn du zudem bedenkst, dass eine Reinigung oftmals nicht nötig ist oder alle ein bis zwei Jahre ausreichend ist, kannst du dich vielleicht mit dem Gedanken anfreunden, die Sache in professionelle Hände abzugeben.