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Seitenstechen: Ursachen und wie du es verhindern kannst

Fast jeder kennt den unangenehmen Schmerz in Form von Seitenstechen, der häufig beim Sport auftritt. Woher dieser kommt und wie du ihn verhindern kannst, erfährst du hier.

Ursachen von Seitenstechen

Von Seitenstechen sind vor allem Sportler häufig betroffen. Besonders Läufer und andere Ausdauersportler haben damit zu kämpfen. Über die Ursachen des stechenden Schmerzes sind sich Wissenschaftler noch nicht zu 100 Prozent einig. Dennoch wurden unterschiedliche Ansätze und Vermutungen aufgestellt:

  • Die „Deutsche Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention“ hält für wahrscheinlich, dass es an der veränderten Durchblutung des Körpers beim Sport liegt. Unter körperlicher Belastung wird der Körper bis zu 20 Mal stärker durchblutet, gleichzeitig nimmt allerdings die Blutversorgung von Milz und Leber ab. Dadurch verformen sich diese Organe und können die bekannten Schmerzen auslösen.
  • Eine zweite Theorie vermutet, dass Magen und Leber eine ziehende Bewegung auf die Bänder des Zwerchfells und stützende Organe im Bauchraum ausüben, wenn sie in Bewegung sind. Dieser Zug soll dann den Schmerz verursachen.
  • Auch falsches Atmen während des Trainings beziehungsweise zu schnelles und kurzes Atmen könnte eine mögliche Ursache sein. Weil man dabei zu wenig Sauerstoff zu sich nimmt, sammelt sich die im Körper vorkommende Milchsäure in den Muskeln an, und die Muskeln verkrampfen.
  • Australische Forscher untersuchten außerdem den Einfluss der Körperhaltung auf Seitenstechen. Demnach begünstigt eine gebückte Haltung beim Sport das Auftreten von Seitenstechen, weil dadurch Druck im Bauchraum und Schmerzen entstehen.
  • Auch eine schwache Bauch- bzw. Rumpfmuskulatur kann Auslöser von Seitenstechen sein.

Welche Theorie nun stimmt, lässt sich nicht eindeutig sagen. Auch eine Kombination einzelner Faktoren könnte die Ursache für Seitenstechen sein.

Seitenstechen effektiv verhindern

Fest steht: Seitenstechen kann zwar sehr unangenehm werden, dauerhaft schädlich ist es allerdings nicht. Nach dem Sport verschwindet es normalerweise wieder von selbst. Trotzdem kannst du auf einige Dinge achten, um es im besten Fall gar nicht erst zu Seitenstechen kommen zu lassen.

  • Achte darauf, mindestens zwei Stunden vor dem Sport nichts mehr zu essen oder nur sehr leichte Kost zu dir zu nehmen.
  • Atme beim Sport, vor allem beim Laufen, tief bis in den Bauch ein.
  • Kontrolliere deine Atmung beim Sport, sodass sie gleichmäßig ist und du weder zu schnell noch zu kurz atmest.
  • Eine kräftige Rumpfmuskulatur beugt Seitenstechen vor. Trainiere sie zum Beispiel mit Sit-Ups zuhause.
  • Vergiss nicht, dich vor deinem Training richtig aufzuwärmen. So beugst du nicht nur Seitenstechen, sondern auch größeren Verletzungen wie Zerrungen vor.

Wenn das alles nicht hilft und du trotzdem von Seitenstechen heimgesucht werden solltest, drossele vorerst dein Tempo, achte darauf gleichmäßig zu atmen und massiere die schmerzende Stelle leicht. Sollten die Schmerzen zu stark werden, solltest du dein Training für ein paar Minuten unterbrechen, um deinen Körper kurz zu entspannen. Steige nach der Pause nicht zu schnell ein, sonst riskierst du, dass das Seitenstechen zurückkommt.