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Nussallergie: Symptome, Behandlung und Wissenswertes

Nussallergien zählen zu den häufigsten Lebensmittel-Allergien. Das ist problematisch, denn in vielen Nahrungsmitteln stecken Spuren von Nüssen. Wir erklären dir, wie du eine Nussallergie erkennst und was du dagegen tun kannst.

Die Nussallergie gehört zu den Lebensmittel-Allergien. Wer unter einer Nussallergie leidet, bei dem lösen beispielsweise Haselnüsse, Mandeln, Pistazien, Walnüsse oder Cashewkerne eine allergische Reaktion aus. Die Betroffenen können gegen nur eine Nusssorte, aber auch gegen sämtliche Nüsse, allergisch sein. Wenn Allergiker Nüsse zu sich nehmen, reagiert das Immunsystem mit einer Abwehrreaktion auf die Nuss.

Laut der Europäischen Stiftung für Allergieforschung leiden 1,4 Prozent der Europäer unter einer Nussallergie. Kinder und Erwachsene sind gleichermaßen von dieser Allergie betroffen. In der Regel kann die Allergie nicht vollkommen geheilt werden, sodass betroffene Kinder auch als Erwachsene oft noch mit der Allergie zu kämpfen haben.

Allerdings gibt es auch Menschen, die erst im Erwachsenenalter mit einer Nussallergie in Berührung kommen. Viele von ihnen sind gegen Birkenpollen allergisch. Die Pollen enthalten zum Teil ähnliche Eiweiße wie die Nüsse, sodass eine zusätzliche Nussallergie ausgelöst werden kann. Man spricht von einer sogenannten „Kreuzallergie“. In diesem Fall treten die Symptome bei den Betroffenen allerdings etwas milder auf.

Nussallergie: Symptome im Überblick

Die Nussallergie tritt in der Regel direkt nachdem du Nüsse gegessen hast ein. Studien zufolge können folgende Symptome bei einer allergischen Reaktion auftreten:

  • Juckreiz
  • Kratzen im Hals
  • Anschwellen der Schleimhäute und Augenlider
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Durchfall
  • Hautrötungen
  • Atemnot

Treffen eines oder mehrere Symptome nach dem Verzehr von Nüssen bei dir zu, solltest du einen Allergietest beim Arzt durchführen lassen. Hier musst du dich einem Blut- und Pricktest unterziehen. Die Ergebnisse geben Aufschluss über die Auslöser deiner Allergie.

Bei jedem Betroffenen können die Symptome variieren und auch in ganz unterschiedlicher Stärke auftreten. Sollte sich bei dir eine stark ausgeprägte Nussallergie mit Symptomen wie beispielsweise Atemnot abzeichnen, solltest du dringend einen Arzt aufsuchen.

Was tun bei einer Nussallergie?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, mit einer Nussallergie umzugehen. Wir haben dir die wichtigsten Tipps und Tricks zur Behandlung zusammengestellt:

  • Verzicht auf Nüsse: Bei einer Nussallergie ist es am wichtigsten, dass du auf den Verzehr von Nüssen verzichtest, damit es zu keiner allergischen Reaktion kommen kann.
  • Inhaltsstoffe von Lebensmitteln beachten: Eine große Schwierigkeit bei der Nussallergie ist, dass in vielen Lebensmitteln Spuren von Nüssen enthalten sind. Oft kannst du sie nicht herausschmecken. Dennoch setzen die Symptome auch bei geringen Mengen ein. Daher solltest du unbedingt auf die enthaltenen Inhaltsstoffe achten, wenn du Lebensmittel einkaufst.
  • Medikamente: Im schlimmsten Fall kannst du auch Medikamente einnehmen. Bei einer Allergie bieten sich besonders Antihistaminika an. Die Einnahme solltest du zuvor aber immer mit deinem Arzt absprechen. Dieser kann dir bei Bedarf auch Notfallsets für unterwegs empfehlen, falls du unter sehr starken Symptomen der Allergie leiden solltest.

Jeder Allergiker fragt sich, warum man nicht einfach eine Hyposensibilisierung macht. Laut der Stiftung des Europäischen Zentrums für Allergie-Forschung (ECARF) wird diese aber erst entwickelt. Möglicherweise kann sie in der Zukunft bei bestimmten Nuss-Sorten erfolgreich eingesetzt werden.