Vitalstoffe sind sehr wichtig für deine Gesundheit. Was Vitalstoffe überhaupt sind und mit welchen Nahrungsmitteln du genug davon zu dir nimmst, erfährst du hier.
Vitalstoffe sind lebenswichtige Nährstoffe, die der menschliche Körper nicht selber produzieren kann und deshalb über Nahrung aufnehmen muss. Sie sind insbesondere für lebenswichtige Stoffwechselprozesse im Körper von Bedeutung. Für die Energiegewinnung sind Vitalstoffe weniger wichtig, sie sind also nicht in Kalorien messbar.
Es existiert keine eindeutige und klare Definition des Begriffs „Vitalstoff“. Häufig werden Vitalstoffe als Synonym für Mikronährstoffe verwendet. Das stimmt jedoch nicht ganz: Zwar machen Mikronährstoffe einen großen Teil der Vitalstoffe aus, es existieren jedoch noch andere Vitalstoffgruppen wie essentielle Amino- und essentielle Fettsäuren.
Vitalstoffe: Mikronährstoffe vs. Makronährstoffe
Nährstoffe werden in Mikro- und Makronährstoffe eingeteilt. Zu den Makronährstoffen zählen Kohlenhydrate, Proteine und Fette. Unsere Nahrung besteht überwiegend aus Makronährstoffen, da sie primär Energie für den Körper bereitstellen sowie als Baustoff dienen.
Vitalstoffe bestehen überwiegend aus Mikronährstoffen, zu denen Vitamine und Mineralstoffe zählen. Diese sind sehr vielseitig und übernehmen unterschiedliche Funktionen im Körper. Unter anderem sind sie wichtig für: das Immun- und Nervensystem, das Herz-Kreislauf-System, den Knochenaufbau sowie die Erneuerung von Haaren, Haut und Nägeln.
Welche Vitalstoffe gibt es?
Es gibt verschiedene Gruppen von Vitalstoffen, die in unterschiedlichen Lebensmitteln enthalten sind und die unser Körper nicht selber bilden kann:
Vitamine: Vitamine können, bis auf wenige Ausnahmen wie Vitamin D, nicht vom Körper gebildet werden. Wir müssen sie deshalb mit der Nahrung aufnehmen. Dafür solltest du dich möglichst ausgewogen und gesund ernähren. Je frischer das Obst und Gemüse, desto höher ist der darin enthaltene Vitamingehalt.
Mineralstoffe: Auch Mineralstoffe sind essentiell für den menschlichen Organismus. Im Gegensatz zu Vitaminen sind Mineralstoffe anorganische Verbindungen: Anorganische Stoffe sind chemische Verbindungen, die keinen Kohlenstoff enthalten. Mineralstoffe werden je nach ihrem Gehalt im Körper in Mengen- und Spurenelemente eingeteilt. Zu den Mengenelementen zählen beispielsweise Natrium oder Magnesium. Spurenelemente sind in geringerer Konzentration im Körper enthalten. Dazu zählen zum Beispiel Eisen, Jod oder Zink.
Weitere Vitalstoffgruppen
Es existieren auch weitere Vitalstoffgruppen, die nicht zu den Mikronährstoffen zählen:
Essentielle Aminosäuren: Sie sind als Proteinbausteine an verschiedenen Stoffwechselprozessen beteiligt. Im Unterschied zu nicht-essentiellen Aminosäuren können sie nicht vom Körper hergestellt werden. Zu den essentiellen Aminosäuren zählen unter anderem Isoleucin, Leucin oder Lysin. Sie sind in Hülsenfrüchten, Nüssen, Getreide und grünem Gemüse wie Spinat und Brokkoli enthalten.
Essentielle Fettsäuren: Es werden gesättigte und ungesättigte Fettsäuren unterschieden. Gesättigte Fettsäuren sind insbesondere in tierischen Produkten wie Wurst oder Fleisch enthalten. Du solltest sie nur in geringen Mengen konsumieren, da sie sich negativ auf dein Herz-Kreislauf-System auswirken können. Ungesättigte Fettsäuren kommen vor allem in Pflanzen und Pflanzenölen vor und wirken sich positiv auf deine Gesundheit aus. Zu den ungesättigten Fettsäuren zählen die essentiellen Fettsäuren, welche wir über Nahrungsmittel aufnehmen müssen. Es gibt zwei Arten von essentiellen Fettsäuren:
- Linolsäure (eine Omega-6-Fettsäure) ist beispielsweise in Sonnenblumenöl oder Mandeln enthalten.
- Alpha-Linolensäure (eine Omega-3-Fettsäure) ist zum Beispiel in Leinsamen oder Walnüssen enthalten.
Vitalstoffmangel?
Ein Vitalstoffmangel entwickelt sich schleichend über einen längeren Zeitraum. Die Symptome machen sich meist erst spät bemerkbar. Dazu gehören:
- Müdigkeit
- depressive Verstimmungen
- Stimmungsschwankungen
- Konzentrationsprobleme
- Gedächtnislücken
Wenn du mehrere dieser Symptome hast, bietet es sich an, einen Bluttest bei deiner Hausärztin oder deinem Hausarzt zu machen. Dieser kann dich über einen eventuellen Mangel aufklären. Extreme Vitalstoff-Defizite sind in Deutschland jedoch eher selten.
Ausgewogene Ernährung gegen Vitalstoffmangel
Ernähre dich ausgewogen und gesund, um einem Vitalstoffmangel vorzubeugen. Eine gesunde Ernährung besteht aus:
- frischem Obst und Gemüse
- Vollkornprodukten
- Nüssen
- wenn du nicht darauf verzichten magst, auch tierischen Erzeugnissen in moderaten Mengen
Um möglichst gesunde und nachhaltige Lebensmittel zu kaufen, achte bei deinen Lebensmitteln auf Bio-Qualität sowie Saisonalität und Regionalität. Zuverlässige Bio-Siegel sind beispielsweise Demeter, Naturland oder Bioland.