Bist du ein halbvoller oder halbleerer Glasdenker? Die Antwort kann mehr als nur Ihre Persönlichkeit betreffen. Eine neue Studie der Medizinischen Universität Wien zeigt uns, dass der Optimismus oder Pessimismus einer Person einen starken Einfluss darauf hat, wie gut sie nachts schläft.
Was hat die Forschung herausgefunden?
Die Forscher untersuchten das Verhalten von über 1.000 österreichischen Bürgern und bewerteten Persönlichkeitsmerkmale sowie Lebensstilverhalten und Schlafmuster. Die Studie zeigte, dass Teilnehmer, die zu Optimismus neigten, mit etwa 70 % geringerer Wahrscheinlichkeit an Schlaflosigkeit oder anderen schlafbezogenen Störungen litten.
Während die Forschung zuvor einen Zusammenhang zwischen Optimismus und Gesundheit identifiziert hat, war diese Studie die erste, die einen Zusammenhang zwischen positiven Gedanken und Schlafmustern fand. „Andere Studien haben gezeigt, dass Optimisten sich mehr bewegen, weniger rauchen und sich gesünder ernähren“, erklärt Studienleiter Jakob Weitzer. „Darüber hinaus verfügen sie über bessere Strategien zur Bewältigung von Problemen und erleben weniger Stress in herausfordernden Situationen. All diese Faktoren könnten zu einer besseren Schlafqualität beitragen.“
Kann man Optimismus "trainieren"?
Diese Forschung scheint für diejenigen von uns mit optimistischen Tendenzen großartig zu sein, aber was können Sie tun, wenn Sie von Natur aus eher auf die pessimistische Seite fallen? Laut dem Team um Weitzer ist es möglich, dass man sich selbst trainiert, optimistischer zu sein. Als einen Weg dazu schlägt Weitzer die Methode des bestmöglichen Selbst vor:„Dabei geht es darum, sich ein Idealbild vorzustellen und aufzuschreiben, wie das bestmögliche Leben in der Zukunft aussehen könnte“, sagt er. "Nach mehreren Wochen regelmäßiger Übung kann es helfen, den Optimismus einer Person zu steigern."
Die Verbindung zwischen Schlaf und besserer Gesundheit.
Schlafentzug ist äußerst gesundheitsschädlich, daher ist es wichtig, diese Stunden einzuhalten, insbesondere in Zeiten hoher Belastung. Tatsächlich wurde unzureichender Schlaf mit einem erhöhten Risiko für Krankheiten wie Typ-2-Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Fettleibigkeit in Verbindung gebracht. Neben Optimismus gibt es viele Möglichkeiten, den Schlaf zu verbessern, von der Einnahme beruhigender Nahrungsergänzungsmittel bis hin zur Einrichtung nächtlicher Rituale.