Oliven sind nicht nur sehr schmackhaft, sondern auch gesund. Wir erklären dir, wieso du mehr davon essen solltest und was du beim Kauf beachten musst.
Bist du ein Liebhaber von mediterranem Essen, dann darf die Olive auf dem Esstisch auf keinen Fall fehlen. Die fleischige Steinfrucht des Olivenbaums mit dem intensiven Geschmack wird meistens eingelegt zu italienischen, spanischen und arabischen Gerichten gegessen, als Tapas serviert oder auf der Pizza verstreut. Zum Großteil (90 Prozent) werden Oliven jedoch zu Olivenöl verarbeitet.
Zu kaufen gibt es sowohl schwarze, als auch grüne Oliven. Die schwarzen Oliven weisen einen intensiveren und aromatischeren Geschmack auf als die grünen, da es sich bei ihnen um die reifen, bei den grünen um die noch unreifen Früchte handelt. Wichtige Vitamine und Mineralstoffe enthalten beide Sorten. Da frische Oliven sehr bitter sind, werden sie meist in Öl oder Salzlake eingelegt, wodurch die Bitterstoffe ausgeschwemmt und die Oliven genießbar werden.
Wie du Oliven selbst einlegst, erfährst du hier: Oliven einlegen: Einfache Schritt-für-Schritt-Anleitung
Der Olivenbaum (lateinisch: Olea europaea) ist ein immergrüner Baum und gehört zur Familie der Ölbaumgewächse. Allein in Europa gibt es mehr als tausend verschiedene Arten des Olivenbaumes. Ein Olivenbaum benötigt bis zu sieben Jahre, bis er Früchte trägt. Erst nach 20 Jahren wird ein Olivenbaum richtig ertragreich. Ein einzelner Baum kann dafür mehrere 100 Jahre alt werden.
Die Inhaltsstoffe der gesunden Oliven
Oliven enthalten neben vielen Mineralien und Spurenelemten zwischen 15 und 45 Prozent Fett. Schwarze Oliven haben einen höheren Anteil an Fett grüne. Bei dem Fett handelt es sich größtenteils um Oleinsäure, eine einfach ungesättigte Fettsäure. Diese soll einige gesundheitliche Vorteile mit sich bringen:
- Reduzierte Entzündungswerte im Körper
- reduziertes Risiko für Herzkrankheiten.
- Vorbeugung gegen und Eindämmung von Krebs
Auch für Freunde der Low-Carb-Ernährung eignen sich Oliven gut: Sie verfügen nur über vier bis sechs Prozent Kohlenhydrate. Dabei handelt es sich um einen Großteil Ballaststoffe.
Da es sich bei den grünen Oliven um die noch unreifen Früchte handelt, enthalten die schwarzen Oliven mehr der gesunden Inhaltsstoffe. Solltest du also gerne Oliven essen, versuche zumindest ab und zu auch zu den dunkleren Früchten zu greifen.
Folgende Mineralien und Vitamine findest du unter anderem in den gesunden Oliven:
- Natrium
- Kalzium
- Phosphor
- Eisen
- Vitamin A
- Vitamin E
- Folsäure
Neben den Mineralien finden sich auch sekundäre Pflanzenstoffe in den gesunden Früchten.
Fermentierte Oliven sollen außerdem einen potentiell probiotischen Effekt haben, das heißt, sie helfen, den Verdauungstrakt gesund zu halten.
Zusätzlich erhöhen Oliven im Körper die Werte des wertvollen Antioxidans Gluathion. Hierbei handelt es sich um ein sehr starkes Antioxidans, das Studien zufolge bei Krankheiten wie Parkinson’s, Alzheimer, Zystischer Fibrose, Leberkrankheiten, HIV und Diabetes helfen oder vorbeugend wirken kann.
Thema Nachhaltigkeit: Was du beim Kauf der gesunden Oliven beachten solltest
Wenn du gerne hochwertige gesunde Oliven kaufen möchtest, achte am besten darauf, dass es sich bei ihnen um Bio-Oliven handelt. Wenn du schwarze Oliven kaufst, musst du außerdem auf eines aufpassen: Achte darauf, dass es sich dabei nicht um geschwärzte grüne Oliven handelt.
Da der Reifeprozess viel Zeit in Anspruch nimmt, werden oft die unreifen grünen Oliven gefärbt verkauft, um Kosten niedrig zu halten. Hierfür werden „Farbstoffe“ bzw. Zusatzstoffe wie E 579 (Eisengluconat) und E 585 (Eisenlactat) eingesetzt. Diese sind zwar ungefährlich, es handelt sich dennoch um eine Täuschung der Konsumenten. Stelle also immer sicher, dass auf der Verpackung oder dem Glas hinten bloß „schwarze Oliven“ steht und nicht „geschwärzt“. Wenn du auf Nummer sicher gehen willst, schau auf die Zusatzstoffe.
Olivenbäume wachsen am besten in mediterranem Klima und halten viel Hitze aus. Der Großteil der Oliven – und des Olivenöls – wird in Spanien, Griechenland, Portugal und Italien angebaut und produziert. Ihr Anteil am Weltmarkt beträgt 80 Prozent. Oliven werden zwar auf der ganzen Welt angepflanzt, in der Türkei, Tunesien, Ägypten oder Marokko, in Südafrika, Südamerika, Kalifornien, Australien und Japan, trotzdem dominieren die europäischen Bauern. Kaufe nach Möglichkeit Oliven, bei denen du weißt, dass sie aus Europa stammen.
Auch im Norden Europas wurde der Anbau immer wieder aufs Neue großflächig versucht, schlug jedoch fehl. Denn obwohl es auch bei uns mittlerweile wärmer ist, überleben Olivenbäume Frost nur spärlich. Der nördlichste Anbau befindet sich heutzutage in Köln, so ertragreich wie in südlichen Ländern ist der Anbau jedoch nicht. Falls es bei dir mild genug ist, und du einen Olivenbaum hast, findest du hier Tipps, wie du ihn am besten schneidest: Olivenbaum schneiden: Zeitpunkt und Schritt-für-Schritt-Anleitung.
Laut eines Berichts des WWF aus dem Jahre 2002 ist die heute übliche Anbauweise von Oliven generell nicht besonders umweltfreundlich: Sie sei verantwortlich für Bodenerosionen, die ein vermehrtes Düngen notwendig machen. Außerdem führe eine nicht traditionelle, nachhaltige Pflanzung zu mehr Waldbränden, die zu noch mehr Erosionen und Verwüstung führen. Aus diesem Grund ist es besonders wichtig, dass du zu nachhaltigeren Bio-Oliven greifst.