Passionsfrüchte essen ist gesund und noch dazu stecken die Früchte voller Vitamine und Nährstoffe. Doch welche Teile der exotischen Frucht kannst du essen und wie steht es eigentlich mit ihrer Ökobilanz?
Passionsfrüchte sind leicht mit den eng verwandten Maracujas zu verwechseln. Auseinanderhalten kannst du sie anhand von Größe und Farbe: Bei Passionsfrüchten handelt es sich um kleine, purpur- bis lilafarbene Früchte. Maracujas hingegen sind größer und eher gelb-orange gefärbt. Maracujas eignen sich jedoch hauptsächlich zur Saftherstellung, da sie sehr sauer und deswegen pur kaum genießbar sind.
Passionsfrüchte sind hingegegen gut essbar, sie haben einen angenehm süßlich-sauren Geschmack. In Sachen Nährstoffgehalt stehen sie ihren orangenen Verwandten in nichts nach: Sie sind reich an Vitamin C, verschiedenen B-Vitaminen, Kalium und Eisen. Du kannst sowohl das Fruchtfleisch als auch die Samen der Passionsfrucht essen. Die Schale hingegen ist nicht essbar.
Passionsfrucht: Was kann die kleine Vitaminbombe?
Wenn du Passionsfrüchte essen möchtest, solltest du darauf achten, dass sie nicht nachreifen. Sie halten sich außerdem nicht sehr lange. Achte also beim Kauf von Passionsfrüchten am besten auf eine dunkle Farbe und verzehre sie innerhalb von ein paar Tagen. Wenn deine Passionsfrucht von außen ein wenig schrumpelig aussieht, ist das aber kein Problem. Das bedeutet lediglich, dass die Schale an Feuchtigkeit verloren hat. Es ist allerdings ein Zeichen, dass du die Frucht möglichst bald essen solltest, da sonst auch das Fruchtfleisch austrocknen kann und die Passionsfrucht dann nicht mehr besonders gut schmeckt.
Tipp: Eine reife Passionsfrucht erkennst du daran, dass sie sich schwer anfühlt, etwa wie ein Ei. Das liegt daran, dass sie noch viel Flüssigkeit in sich trägt und das Fruchtfleisch noch nicht zu sehr ausgetrocknet ist.
Super Food oder Umweltsünde? Wie steht’s um die Ökobilanz der Passionsfrucht?
Passionsfrüchte essen ist aber trotz aller positiven Aspekte der leckeren Frucht nicht unproblematisch. Du solltest du dir bewusst sein, dass es sich nicht um eine regionale Frucht handelt. In der Natur kommen Passionsfrüchte hauptsächlich in Südamerika, Indien oder Afrika vor, haben also lange Transportwege hinter sich, wenn sie bei dir im Supermarkt landen. Umweltfreundlich sind sie aus diesem Grund nicht.
Ähnlich wie bei anderen exotischen Früchten werden sie auch häufig unter schlechten Bedingungen geerntet, die sowohl den Erntehelfern als auch der Umwelt schaden. Fairtrade– und Biosiegel helfen dir dabei, Produkte aus fairer und nachhaltiger Produktion zu erkennen.
Wichtig ist auch, dass der Anbau von Passionsfrüchten viel Wasser benötigt. Gerade in wasserarmen Regionen ist der Kampf um die Ressource oft hart und ungerecht. So werden etwa ganze Dörfer nicht mit Wasser versorgt, weil Farmen zum Anbau von Früchten, Baumwolle oder Gemüse ein Monopol auf die Trinkwasserversorgung haben.
Wenn du also Passionsfrüchte essen möchtest und diese im Supermarkt oder auf dem Markt kaufst, sei dir bewusst, dass sie zwar gesund und vitaminreich sind, aber nicht unbedingt zu den nachhaltigsten Lebensmitteln gehören. Exotische Früchte solltest du deshalb nur gelegentlich und in Bio- und Fairtrade-Qualität kaufen. Viele ihrer gesunden Inhaltsstoffe kannst du alternativ auch aus lokalen Superfoods beziehen.