Vanillecreme kaufen viele als Fertigprodukt im Supermarkt, um Torten und Desserts zu verfeinern. Dabei kannst du sie ganz einfach selber herstellen. Wie das geht, siehst du hier.
Das Grundrezept für Vanillecreme
Vanillecreme entstammt der klassischen französischen Küche und ist auch unter dem Namen Konditorcreme bekannt. Am häufigsten verwendet wird sie als Füllmaterial für Feinbackwaren wie Torten. Viele greifen bei der Zubereitung gerne auf Instant-Pulver zurück, da dies besonders schnell und unkompliziert ist. Mit ein wenig Zeit kannst du Vanillecreme aber auch ganz einfach selbst zubereiten.
Für 500 Milliliter Vanillecreme benötigst du:
- 1 Vanilleschote
- 500 ml Vollmilch
- 6 Eigelbe
- 50 g Zucker
- 40 g Speisestärke
- Salz (nach Geschmack)
Vanillecreme-Rezept Schritt für Schritt:
- Halbiere die Vanilleschote und kratze das Vanillemark aus. Erhitze die Milch, bis sie leicht köchelt und gib das Mark mitsamt der Schale in den Topf. Nimm den Topf von der Herdplatte und lasse die Milch für 10 Minuten ziehen.
- Schlage die Eigelbe zusammen mit dem Zucker und der Speisestärke in einer Rührschüssel mit einem Schneebesen schaumig.
- Entferne die Schale der Vanilleschote aus dem Milchtopf und erhitze die Milch erneut, bis sie leicht köchelt. Nimm ein bis zwei Schöpfkellen der heißen Milch und gib sie zur Eigelb-Mischung. Verquirle die Mischung mit einem Schneebesen, bis du keine Klumpen mehr siehst.
- Gib die Eigelb-Mischung nun in den Milchtopf und lasse die Vanillecreme auf niedriger Hitze andicken. Dafür musst du die Creme einmal leicht aufkochen lassen. Rühre dabei kontinuierlich mit einem Schneebesen um. Füge anschließend eine Prise Salz nach Geschmack hinzu.
- Fülle die angedickte Vanillecreme in eine Aufbewahrungsbox und decke sie anschließend ab, damit sich beim Abkühlen keine Haut bildet.
Wofür kann ich Vanillecreme nutzen?
Vanillecreme kannst du in vielen Backwaren als Füllung verwenden. Besonders gut passt sie zu Puddingbrezeln, Krapfen, Fruchttorten, und Soufflé. Hast du einmal zu viel Creme hergestellt, kannst du den Rest auch als Vanillepudding zum Dessert genießen. Vanillecreme hält sich leider nur wenige Tage im Kühlschrank – einfrieren solltest du sie auf keinen Fall, da sie sonst ihre Bindung verliert. Stelle daher nach Möglichkeit immer nur so viel her, wie du für ein Rezept benötigst.
Am besten verwendest du zur Herstellung der Vanillecreme Zutaten aus biologischem Anbau. So unterstützt du eine nachhaltigere Landwirtschaft und kannst sichergehen, dass die Lebensmittel frei von sythetischen Pestiziden sind. Anstatt auf Kuhmilch kannst du auch auf eine vegane Alternative wie beispielsweise Mandel- oder Hafermilch zurückgreifen. Besonders eignet sich Nussmilch, da ihr Geschmack gut mit Süßwaren harmoniert.
Die Eigelbe lassen sich hier nicht 1:1 ersetzen. Im Internet kursieren viele Rezepte, bei denen die Vanillecreme mit einem Püree aus Cashewnüssen angedickt wird. Allerdings wird so die Textur der Creme weniger fein und sie erhält auch nicht die leicht gelbliche Farbe des Eigelbs. Dadurch hast du allerdings ein Rezept für eine komplett vegane Vanillecreme.
Darauf solltest du beim Vanillekauf achten
Achte beim Einkauf von Vanille immer auf das Fairtrade-Siegel. In Madagaskar arbeiten viele Vanillebauern für unter zehn Euro täglich, während Vanille von großen Konzernen auf dem Weltmarkt dann zu Kilopreisen bis zu 600 Euro weiterverkauft wird. Mit dem Kauf von Fairtrade-Vanille stellst du sicher, dass die Bauern ihre Vanille zu einem gerechten Preis verkaufen können. Statt auf echte Vanilleschoten kannst du auch auf Vanilleextrakt zurückgreifen. Diesen solltest du allerdings erst nach dem Andicken der Milch in deine Vanillecreme einrühren, damit weniger der im Alkohol gelösten Aromakomponenten verdampfen.
Kochst du deine Vanillecreme zu Hause selbst, anstatt auf ein Instant-Produkt zurückzugreifen, hast du die volle Kontrolle darüber, welche Zutaten in deiner Creme landen. Viele Industrieprodukte enthalten große Mengen Zucker und zugesetzte Emulgatoren, Verdickungsmittel, und Farbstoffe. Echte Vanille befindet sich in ihnen nur selten – und wenn, dann oft nur in mikroskopischen Mengen. Stattdessen greifen viele Hersteller gerne auf künstlich hergestelltes Vanillin zurück. Es gilt: Selbstgemacht ist immer besser.