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Kartoffeln pflanzen: So funktioniert’s

Mit dieser einfachen Anleitung lernst du deine eigenen Kartoffeln zu pflanzen und zu ernten – ob auf dem Balkon oder im Garten. So kannst du mit wenigen Kartoffeln im Frühjahr eine reiche Ernte im Herbst einfahren.

Kartoffeln selber pflanzen: Der richtige Standort

Bei der Wahl des richtigen Standorts für dein Kartoffelbeet sind dir nur wenige Grenzen gesetzt. Diese Dinge solltest du allerdings beachten, wenn du Kartoffeln pflanzen möchtest:

  • Die Kartoffelpflanzen brauchen Tageslicht, sie sollten also im Freien gepflanzt werden.
  • Genug Platz: Sie brauchen ein Beet oder ein hohes Pflanzgefäß bzw. einen Blumentopf von ca. 30 cm x 30 cm Fläche.
  • Gegen Staunässe im Pflanzgefäß oder Topf sollte der Boden Löcher haben.
  • Benutze hochwertige, torffreie Blumenerde aus nachhaltigen Quellen.

Falls du weder einen Balkon noch einen Garten hast, kannst du auch – ganz nach den Methoden des Urban Gardening – eine Grünfläche in deiner Nachbarschaft bepflanzen.

Die richtige Kartoffelsorte pflanzen

Auch bei der Wahl der Kartoffeln hast du viele Möglichkeiten. Am einfachsten ist der Anbau mit speziellen Saatkartoffeln. Diese kannst du beim Gartenhandel (z. B. biogartenversand) bestellen und solltest nach diesen Kriterien aussuchen:

  • frühe oder späte Ernte
  • fest oder mehlig kochend
  • Lagereignung

Sogar die Farbe deiner Kartoffeln kannst du auswählen:

  • Lila Kartoffeln
  • Rote Kartoffeln
  • Blaue Kartoffeln

Du kannst auch Kartoffeln aus dem Supermarkt benutzen. Jedoch sind besonders Sorten aus dem konventionellen Anbau oft mit keimhemmenden Mitteln behandelt oder anfälliger für Krankheiten, da sie dafür gezüchtet sind mit chemischen Hilfsmitteln aufzuwachsen.

Kartoffeln pflanzen: Saison, Erde und Ernte

Egal, ob du nur einen Blumentopf oder ein ganzes Beet bepflanzen möchtest – die folgenden Schritte sind wichtig, wenn du selbst Kartoffeln anpflanzen möchtest:

  1. Keimung: Kartoffeln vorkeimen ist wichtig. Lass sie ab Anfang März solange bei Licht liegen, bis sie anfangen zu keimen und schrumpelig werden. Ungefähr sechs Wochen später kannst du sie dann in die Erde bringen. Achte darauf, dass die Nächte schon frostfrei sind.
  2. Pflanzen: Lockere die Pflanzerde und befreie sie falls nötig von Unkraut und Wurzeln. Grabe die gekeimten Kartoffeln ca. fünf Zentimeter tief ein – von da an musst du die Erde feucht halten.
  3. Behäufeln: Sobald sich erste Pflänzchen von zehn Zentimeter Höhe gebildet haben, solltest du diese immer wieder soweit mit Erde bedecken („behäufeln“), dass nur noch der oberste Teil frei liegt. So wächst die Pflanze immer höher und die heranwachsenden Kartoffeln haben mehr Platz in der Erde und können besser gedeihen.
  4. Ernte: Je nach Sorte fangen die Pflanzen nach frühestens drei Monaten an zu welken. Etwa zwei Wochen nachdem die Pflanzen verwelkt sind, können die ersten Kartoffeln geerntet werden. Hierzu kannst du einfach mit den Händen oder einer Grabegabel die Erde unterhalb der Pflanzenreste durchsuchen.

Tipps:

  • Sollen die Kartoffeln für längere Zeit gelagert werden, lässt du sie lieber auch etwas länger in der Erde. Dadurch bekommen sie eine robustere Schale, die sie besser gegen Fäulnis schützt.
  • Um Krankheiten vorzubeugen, sollten Kartoffeln nur alle vier Jahre an der gleichen Stelle gepflanzt werden.
  • Wenn du dann auf den Geschmack deiner eigenen Kartoffeln gekommen bist und du die Grundtechniken verinnerlicht hast, kannst du mit verschiedensten Sorten experimentieren und so auch zur Erhaltung der Saatgutvielfalt beitragen.