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Hefe vermehren: Der Trick mit dem Vorteig

Du kannst selbst Hefe vermehren und musst so nur noch selten frische Hefe kaufen. Der Trick dabei: ein Vorteig, der sich sogar einfrieren lässt. Ob Hefezopf oder ein Hefeboden für den Obstkuchen – mit der vermehrten Hefe ist das kein Problem.

Manchmal ist nicht genügend Hefe im Haus oder sie ist im Supermarkt ausverkauft. Um dies zu vermeiden, kannst du Hefe ganz einfach selbst vermehren. Bereite dazu einen Vorteig zu und friere diesen ein. Der Vorteig bringt einige Vorteile mit:

  • Du brauchst weniger Hefe
  • Du musst nicht immer Trockenhefe oder frische Hefe zu Hause haben
  • Der Vorteig ist mehrere Monate haltbar
  • Du hast weniger Verpackungsmüll

Hinweis: Häufig steht in Rezepten etwas von einem „Vorteig“. Damit ist aber in der Regel ein Hefeteig gemeint, den du vor dem Backen mehrere Male aufgehen lässt. Das macht den Teig fluffig und aromatisch. In diesem Artikel bezeichnet Vorteig einen Teig, den du in kleinen Mengen auf Vorrat einfrierst und dann erst weiterverarbeitest.

Hefe vermehren: Vorteig ansetzen

Um Hefe zu vermehren, brauchst du nur wenige Zutaten:

  • 100 g Mehl (zum Beispiel Dinkel- oder Weizenmehl)
  • 1/2 Würfel frische Hefe oder 1 Tütchen Trockenhefe
  • 100 ml lauwarmes Wasser
  • 15 g Zucker (beschleunigt den Gärvorgang)

Empfohlene Küchenutensilien:

  • eine Küchenwaage oder einen Messbecher
  • einen Teigschaber oder einen Löffel zum Verrühren
  • eine große Schüssel – diese sollte wesentlich größer sein als die Zutaten eigentlich benötigen, denn hierin lässt du den Teig später aufgehen und dieser braucht Platz dazu
  • ein Geschirrtuch zum Abdecken der Schüssel
  • ein wiederverwendbarer Eiswürfelbehälter oder Back- oder Wachspapier zum Einfrieren
  • ein Schraubglas zum Aufbewahren im Gefrierschrank

Rezept: Hefe vermehren

Mit diesen Schritten vermehrst du Hefe: 

  1. Gib alle Zutaten in eine große Schüssel.
  2. Vermenge die Zutaten miteinander, bis ein glatter, flüssiger Teig entsteht.
  3. Lasse nun den Teig aufgehen: Decke die Schüssel dazu mit einem Geschirrtuch ab und stelle sie an einen warmen Ort. Beachte: Ab 45 Grad sterben die Hefepilze, sodass der Backofen auf niedrigster Stufe meist ungeeignet ist.
  4. Lasse dem Teig Zeit, um aufzugehen. Dies kann mehrere Stunden dauern. Wenn der Teig Bläschen wirft und sich das Volumen verdreifacht hat, kannst du mit dem nächsten Schritt fortfahren.
  5. Teile den Teig nun in kleine Portionen auf. Hier hast du je nach Behältnis zwei Möglichkeiten: Du kannst den Teig (1) in einem Eiswürfelbehälter portionieren oder (2) du streichst den Teig auf Back- oder Wachspapier. Stelle den Teig dann in den Gefrierschrank.
  6. Um Gefrierbrand zu vermeiden, füllst du den gefrorenen Vorteig nach wenigen Stunden um: Du kannst die Würfel aus der Form lösen, die flache Variante kannst du in Stücke zerbrechen. Die Würfel oder Stücke gibst du anschließend in ein Schraubglas und stellst es wieder in den Gefrierschrank.

Beachte beim Einfrieren unsere Tipps zum Einfrieren von Hefe.

Hefe-Vorteig weiterverarbeiten

Lasse den Hefe-Vorteig langsam im Kühlschrank auftauen oder abgedeckt für ein mehrere Stunden in einer Schüssel gehen. Aufgetauter Hefeteig braucht etwas länger, um aufzugehen.

Beachte: Eingefrorene Hefe hat meist weniger Triebkraft als gekaufte Hefe, sodass der Teig länger braucht, um aufzugehen. Wichtig ist, dass du der Hefe in deinem Vorteig ausreichend Zeit zum Aktivieren lässt. Strikte Mengenangaben sind schwierig, weil eingefrorene Hefe immer anders reagiert.

Wie gehst du also vor, wenn du Vorteig weiterverarbeiten möchtest?

  • Taue einen Würfel bzw. ein Stück Vorteig auf.
  • Mische den Vorteig in dein Rezept. Verwende ihn für ca. 500 Gramm Mehl.
  • Lasse dem Teig genügend Zeit zum Aufgehen. 
  • Wenn du merkst, dass die Hefe zu wenig ist, taue gegebenenfalls einen weiteren Würfel auf und mische diesen unter den Teig. Meistens genügt es aber auch, wenn du dem Teig einfach mehr Zeit gibst.

Tipp: Wenn du etwas aus Hefeteig zubereiten möchtest, solltest du den Teig am besten mehrere Male aufgehen lassen. Das macht den Teig fluffiger und aromatischer. Vor allem bei Brot und Brötchen zahlt sich das beim Geschmack aus.

Wenn du einmal gar keine Hefe zu Hause hast, kannst du auch Hefe selber machen: