Hattest du schon mal zwei Eigelb in deinem Ei? Wie es zu dem sogenannten Doppeldotter kommt und ob es einen Einfluss auf dein Ei hat, erfährst du hier.
Wie entsteht ein Ei mit zwei Eigelb?
Doppeldotter entstehen ganz natürlich: Generell ist es so, dass jede Henne zwei Eierstöcke hat. Jedoch bildet sich der rechte Eierstock ziemlich schnell zurück und die Eizellen reifen dann im linken Eierstock heran. Durch Nährstoffeinlagerungen im Eierstock enstehen aus den Eizellen dann mit der Zeit Dotterkugeln. Diese Dotterkugeln findest du dann in deinem Ei und aus ihnen kann theoretisch auch ein Küken enstehen.
Zu der Entstehung eines Doppeldotters kann es auf unterschiedliche Art und Weise kommen.
- Zum einen kann es etwas mit dem Alter der Henne zutun haben. Es sind meistens Jungtiere davon betroffen, da sich der Eibildungsprozess erst hormonell einpendeln muss. Das heißt, dass teilweise zwei anstatt einer Dotterkugel vom Eierstock in den Eileiter wandern und dort dann zu einem Ei verpackt werden. Tatsächlich kann es auch dazu kommen, dass bis zu vier Dotterkugeln in einem Ei landen.
- Neben dem Alter kann auch die Hühnerrasse einen Einfluss auf die Bildung eines Doppeldotters haben. Besonders große Hühnerrassen mit einem hohen Eigengewicht neigen ebenfalls dazu, Doppeldotter zu produzieren. Zudem sind diese Eier auf oft die der der Größen L und XL. Solche Eier findest du deswegen oft auf dem Wochenmarkt oder bei einem Bauer deiner Wahl: Hier werden sie nicht industriell aussortiert.
Kann ich das Ei mit zwei Eigelb trotzdem ohne Bedenken essen?
Ja, die Eier mit Doppeldotter kannst du ohne Bedenken essen. Sie unterscheiden sich in nichts von anderen Eiern, außer der Zahl der Eigelb. Weil sie oft auch größer sind als die Eier, die nur einen Dotter besitzen, hast du sozusagen sogar etwas mehr Ei und auch mehr Eiweiß.
Auf Märkten oder Bauernhöfen findest du oft auch Bio-Eier, die größer als die Norm sind oder sogar damit werben, dass sie wahrscheinlich einen Doppeldotter enthalten. Da all diese genannten Eier nicht industriell vorsortiert werden, ist dies auch nachhaltiger, denn die Eier werden aufgrund ihres Abweichens von der Norm nicht entsorgt. Greife bei deinem nächsten Einkauf also vielleicht sogar absichtlich zu Eiern mit einem doppelten Dotter.
Verantwortungsvolle Bauern verzichten außerdem auf das sogenannte Kükenschreddern: Die männlichen Küken werden dabei sofort getötet, weil sie ja später keine Eier produzieren können. Du kannst also zum Tierschutz beitragen, indem du auch darauf achtest – egal, wie viele Eidotter.