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Code auf Lebensmitteln entschlüsseln: So geht’s

Den Lebensmittel-Code findest du neben Mindesthaltbarkeitsdatum, Zutatenliste und weiteren Angaben auf Produkten aus tierischen Erzeugnissen. Wir zeigen dir, wie du diesen Code entschlüsseln kannst und was er bedeutet.

Die Beschriftung auf verpackten Lebensmitteln gibt  Verbraucher:innen Informationen zum Produkt. Laut Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) müssen Produkte mit den folgenden Informationen gekennzeichnet sein:

  • Verkehrsbezeichnung
  • Zutatenverzeichnis
  • Zusatzstoffe
  • Auflistung der Zutaten von zusammengesetzten Zutaten
  • Mindesthaltbarkeitsdatum / Verbrauchsdatum
  • Füllmenge
  • Herstellerangabe
  • Los- oder Chargennummer
  • Preis

Am 6. November 2020 hat das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) zusätzlich noch die Ernährungsampel Nutri-Score eingeführt.

Tierische Produkte wie Fleisch, Milch oder Joghurt, aber auch Lebensmittel, die Sprossen enthalten, müssen nach Vorgabe des BVL mit einem zusätzlichen Code gekennzeichnet sein. Dieser Lebensmittel-Code sagt dir, aus welchem europäischen Land das Produkt stammt beziehungsweise wo es verpackt wurde.

Code auf tierischen Lebensmitteln

Der Lebensmittel-Code in ist drei Teile gegliedert:

  • Die obere Zeile enthält die Abkürzung für das Erzeugerland, also zum Beispiel DE für Deutschland oder AT für Österreich. Hinweis: Grundsätzlich entsprechen die Abkürzungen der Länder den KFZ-Kennzeichen. Die Ausnahme davon ist die Kennzeichnung DE für Deutschland.
  • Die mittlere Zeile des Lebensmittel-Codes beinhaltet die Zulassungsnummer des Betriebes. Sie besteht aus der Abkürzung des Bundeslandes, in dem sich der Betrieb befindet, und einer Zahlenfolge. Hinweis: Bei Produkten, die nicht aus Deutschland stammen, entfällt die Abkürzung des Bundeslandes. Die zweite Zeile besteht dann lediglich aus der Zulassungsnummer des Betriebes.
  • Die untere Zeile enthält die Abkürzung für die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft, bei deutschen Produkten EG. Der Lebensmittel-Code ist EU-weit einheitlich gestaltet und gültig. Je nach Herkunftsland werden aber andere Abkürzungen für die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft verwendet. Hinweis: Bei Produkten aus der Schweiz entfällt die dritte Zeile des Lebensmittel-Codes, da das Land kein Mitgliedstaat der EU ist.

Den Lebensmittel-Code nutzen

Mit dem Wissen über den Code kannst du Verkaufsfallen umgehen. So kannst du beispielsweise beim Einkaufen Markenprodukte mit No-Name-Produkten vergleichen. Stimmen die Kennungen im Code überein, stammen die Produkte aus demselben Betrieb. Es könnte also sein, dass manche Hersteller das gleiche Produkt in unterschiedlichen Verpackungen zu unterschiedlichen Preisen verkaufen.

Aber: Der gleiche Code auf verschiedenen Packungen ist keine Garantie dafür, dass es sich tatsächlich um identische Produkte handelt. Er gibt lediglich an, dass zwei Produkte aus demselben Betrieb kommen. Die Inhaltsstoffe und die Herstellung können sich trotzdem voneinander unterscheiden.

Über das BVL findest du eine Liste aller zugelassenen Betriebe und kannst mithilfe des Lebensmittel-Codes herausfinden, wo dein Produkt zuletzt verarbeitet oder verpackt wurde.

Nachteile des Lebensmittel-Codes

Der Lebensmittel-Code ist nicht eindeutig: Da er nur angibt, wo ein Produkt zuletzt bearbeitet oder verpackt wurde, enthält er keinerlei Angaben über die Herkunft der Rohstoffe. Beispielsweise kann Käse mit der Kennung „DE“ gekennzeichnet sein, weil er in Deutschland verarbeitet oder verpackt wurde – auch wenn die Milch für den Käse von österreichischen Kühen stammt.

Der Code auf Lebensmitteln sagt dir zwar nicht, ob die Rohstoffe des Produktes aus dem gekennzeichneten Land kommen. Immerhin zeigt er aber an, dass das Produkt aus einem zugelassenen Betrieb stammt, der nach EG-Verordnung überprüft wird.