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Avocado innen braun? Warum du sie nicht wegwerfen solltest

Wenn eine Avocado innen braun ist, musst du sie nicht unbedingt wegwerfen. In vielen Fällen ist die leckere Frucht trotzdem noch essbar. Wie du reife Avocados von verdorbenen unterscheidest, erklären wir dir in diesem Tipp.

Avocados sind lecker, gelten zurecht als gesundes Superfood und werden immer beliebter. Allerdings haben die tropischen Früchte neben ihrer schlechten Ökobilanz noch einen Haken: Es ist nicht gerade leicht, reife oder verdorbene Avocados von außen zu unterscheiden – häufig kommt die Überraschung erst nach dem Aufschneiden. Solltest du dann feststellen, dass die Avocado innen braun ist, musst du sie aber nicht gleich wegschmeißen. Wir erklären dir, woran du eine gute Avocado erkennst.

Avocado innen braun – noch essbar oder verdorben?

Es gibt zwei Gründe, weshalb Avocados innen braun werden:

  1. Schneidest du eine Avocado auf und verwertest sie nicht gleich, wird das Fruchtfleisch mit der Zeit braun. Das liegt an der Oxidation, die auch bei aufgeschnittenen Äpfeln für die Braunfärbung sorgt.  Dadurch sieht die Avocado zwar nicht mehr so appetitlich aus, ist aber problemlos essbar. Besser ist es, Avocados erst direkt vor dem Verzehr aufzuschneiden. Alternativ kannst du die Schnittfläche mit etwas Zitronensaft bestreichen, um die Braunfärbung zu verlangsamen.
  2. Ist die Avocado allerdings schon beim Aufschneiden innen braun, ist diese unter Umständen nicht mehr genießbar. Nachfolgend erfährst du, worauf du in diesem Fall achten solltest.

Ist die Avocado innen braun, solltest du dich vor allem auf deine Sinne und Gefühl verlassen. Folgende Indikatoren helfen dir, eine reife von einer verdorbenen Avocado zu unterscheiden:

  • Ist lediglich eine braune Stelle unter der Avocado-Haut, handelt es sich dabei höchstwahrscheinlich um eine Druckstelle. In diesem Fall kannst du die Stelle wegschneiden und die restliche Frucht noch verwerten.
  • Wenn die Avocado innen nur eine oder zwei kleinere braune Stellen hat, ist sie in vielen Fällen noch essbar. Schneide die Stellen einfach weg und verwende das restliche Fruchtfleisch.
  • Ist das Fruchtfleisch allerdings von braunen Flecken durchzogen oder an mehreren großen Stellen braun, dann ist die Avocado nicht mehr genießbar. In diesem Fall solltest du die Frucht entsorgen.
  • Selbiges gilt, wenn die Frucht stark faserig ist und dünne Fäden zieht. Dann ist die Avocado ebenfalls nicht mehr genießbar.
  • Kommen dann noch unangenehmer Geruch oder Geschmack oder sogar schimmlige Stellen hinzu, solltest du die Avocado auf keinen Fall mehr essen.
  • Achtung: Weist die Avocado an irgendeiner Stelle bereits sichtbaren Schimmel auf, solltest du diese auf keinen Fall mehr essen. Es genügt dann auch nicht, nur die schimmlige Stelle wegzuschneiden, da sich das Mycel des Schimmelpilzes bereits unsichtbar in der ganzen Frucht verteilt haben könnte.

Reife Avocado erkennen: Darauf solltest du achten

Wenn du folgende Punkte beachtest, kannst du schon vor dem Kauf eine verdorbene Avocado von einer reifen unterscheiden und so Lebensmittelabfälle vermeiden:

  • Mit dem Drucktest kannst du den Reifegrad einer Avocado gut von außen erkennen: Drücke mit der Handfläche leicht auf die Schale – eine unreife Avocado ist hart, während eine reife Avocado leicht nachgibt. Fühlt sie sich hingegen matschig an oder scheint unter der Schale eingefallen zu sein, ist die Avocado wahrscheinlich schon schlecht. Achtung: Mache den Drucktest nicht nur mit einem Finger sondern mit der Handfläche, da sonst die Avocado leicht Druckstellen bekommt.
  • Achte auf den Stielansatz: Ist die Avocado hier bereits braun verfärbt, ist sie wahrscheinlich auch schon innen braun und nicht mehr gut. Ein besseres Zeichen ist es, wenn die Avocado an dieser Stelle noch frisch und grün ist.
  • Auch die Farbe der Schale kann auf eine verdorbene Avocado hindeuten: Bei der geläufigsten Avocado-Art ‚Hass‘ sollte diese dunkelgrün oder braun sein. Ist die Schale bereits schwarz, ist die Avocado wahrscheinlich nicht mehr gut – vor allem wenn sie sich etwas schwammig anfühlt. Andere Avocado-Sorten wie etwa die ‚Fuerte‘ behalten ihre grüne Färbung, auch wenn sie bereits reif sind.
  • Schimmel ist immer ein klares Indiz für eine verdorbene Avocado. Selbst wenn die Avocado nur äußerlich eine schimmlige Stelle aufweist, solltest du diese nicht mehr kaufen.

Unreife und überreife Avocados verwerten

Eine aufgeschnittene Avocado sollte von innen hellgrün bis gelblich gefärbt und angenehm weich sein (s. Bild oben). Ist das Fruchtfleisch noch hart, ist die Avocado noch nicht reif und hat noch nicht ihr leckeres Aroma entwickelt:

  • Unreife Avocados reifen bei Zimmertemperatur binnen weniger Tage nach. Noch schneller geht das, wenn du die Avocado in der Nähe von Äpfeln lagerst.
  • Hast du die Avocado bereits aufgeschnitten und erst dann das harte Fruchtfleisch entdeckt, kannst du diese trotzdem noch etwas nachreifen lassen. Damit sie aber dann nicht innen braun wird, solltest du die Schnittfläche mit etwas Zitronensaft oder Olivenöl bestreichen, den Kern wieder in die Mitte legen und die beiden Avocado-Hälften wieder zusammen schließen. So kannst du die Avocado problemlos noch einen Tag liegen und nachreifen lassen.

Ist eine Avocado bereits sehr reif und weich, kannst du sie nicht mehr so gut in Stücke schneiden und für einen Salat verwerten. Trotzdem kannst du aus überreifen aber genießbaren Avocados noch leckere Gerichte zaubern:

  • Besonders für selbst gemachte Guacamole sollten Avocados ohnehin richtig reif und weich sein, da das Fruchtfleisch hierfür sowieso zerdrückt wird. Unser Rezept zeigt dir, wie du den leckeren Dip selber machen kannst.
  • Auch für andere SoßenDressings und Dips kannst du überreife Avocados noch gut verwenden. Je nach Rezept kannst du diese mit den weiteren Zutaten einfach pürieren.
  • Ebenfalls gut verwerten kannst du reife Avocados in Smoothies. Besonders lecker ist zum Beispiel, wenn du eine Avocado mit zwei Bananen, einem gehäuften Esslöffel Kakaopulver und gegebenenfalls etwas Süßungsmittel pürierst.

Avocados nachhaltig einkaufen – Kauftipps

Ganz zurecht gelten Avocados als gesundes Superfood: Die tropischen Früchte sind reich an ungesättigten Fettsäuren und haben einen hohen Gehalt an B-Vitamine, Vitamin A und Vitamin E. Außerdem liefern sie mehrere essentielle Aminosäuren und Mineralstoffe wie Kalium und Magnesium.

Nicht so glänzend steht die Avocado aber in Hinsicht auf ihre Ökobilanz da: Meistens stammen die Früchte aus Mittel- und Südamerika und haben daher lange Transportwege in Kühlcontainern hinter sich. Außerdem brauchen Avocadobäume besonders viel Wasser: Für ein Kilo Avocado sind schätzungsweise 1.000 Liter Wasser nötig – und dabei sind die Anbaugebiete meist ohnehin schon trocken.

Avocados aus biologischer Landwirtschaft haben eine bessere Ökobilanz als solche aus konventioneller Landwirtschaft, bei der mineralische Düngemittel verwendet werden. In einigen Supermärkten und Bioläden kannst du Avocados zudem aus Spanien, Portugal oder Israel kaufen. Damit haben die leckeren Früchte einen deutlich kürzeren Transportweg hinter sich.

Trotzdem: Auch Bio-Avocados aus Spanien haben einen immensen ökologischen Fußabdruck und sollten daher nur selten gekauft und verwendet werden. Anstelle von Guacamole kannst du zum Beispiel auch Pestos aus heimischen Zutaten selber machen.