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Vorsicht vor billigen Pinienkernen: 3 Gründe, sie zu vermeiden

Pinienkerne peppen oft Salat oder Pesto auf. Allerdings solltest du nicht zu den billigsten Kernen im Regal greifen. Wir verraten dir, warum du Wert auf Qualität legen solltest.

Der Kauf von Pinienkernen kann ganz schön ins Geld gehen: Je nach Hersteller kosten 100 Gram um die vier Euro. Kein Wunder, wenn du da nach einer günstigeren Variante suchst. Es gibt zwei Sorten Pinienkerne, die in unterschiedlichen Preisklassen rangieren: Die teureren Kerne werden im Mittelmeerraum angebaut, die günstigere Variante stammt von der Korea-Kiefer. Diese wächst in Korea, China und Afghanistan.

Die Pinie und die Korea-Kiefer gehören beide zur Gattung der Kiefer. Daher sind sich auch ihre Kerne auf den ersten Blick relativ ähnlich. Erst bei genauer Betrachtung werden die Unterschiede deutlich:

  • Asiatische Pinienkerne sind kleiner, kompakter und etwas dunkler.  Bei asiatischen Pinienkerne gibt es pro Jahr eine Ernte.
  • Die Pinienkerne, die in Portugal, Spanien, Italien, der Türkei oder Südfrankreich wachsen, sind deutlich größer und haben eine längliche Form. Die Pinienkerne, die am Mittelmeer wachsen, brauchen deutlich länger bis zur Reife. Ihre aufwendige Ernte von oft wildwachsenden Bäumen erfolgt nur alle drei Jahre per Hand – daher der hohe Preis.

Auch wenn du dadurch ein paar Euro sparen kannst, solltest du dich möglichst nicht für die günstigeren Pinienkernen entscheiden.

Drei Gründe gegen die billigeren Pinienkerne

Denn bei den Pinienkernen gibt es nicht nur Unterschiede bei Preis und Optik. Vor allem lässt bei den billigeren Kernen die Qualität zu wünschen übrig. Und das ist nicht der einzige Grund, warum du auf die günstigere Sorte besser verzichten solltest:

  1. Laut der Verbraucherzentrale gelten Pinienkerne, die aus dem Mittelmeerraum stammen, als besonders hochwertig. Der Geschmack der Kerne der Korea-Kiefer ist viel weniger intensiv. Außerdem werden diese Kerne wegen des hohen Fettgehalts schneller ranzig. Für Verbraucher:innen ist das ziemlich ärgerlich, da die Pinienkerne dadurch kürzer haltbar sind und im Zweifelsfall schneller im Abfall landen. 
  2. Da die Pinienkerne aus Asien einen längeren Transportweg haben als die Kerne aus der Mittelmeerregion, ist auch ihre CO-Bilanz höher. Beim Transport entsteht eine Menge des klimaschädlichen Gases, das den Treibhauseffekt und damit den Klimawandel verstärkt.
  3. Pinienkern ist nicht gleich Pinienkern – und selbst bei der Sorte, die aus asiatischen Ländern stammt, gibt es individuelle Unterschiede. So häufen sich seit einigen Jahren Beschwerden über Kerne mit bitterem Geschmack. Laut Stiftung Warentest vermuten Wissenschaftler:innen, dass diese Kerne von zwei in Asien wachsenden Kiefernarten stammen, die eigentlich nicht für den Verzehr geeignet sind. Ein optischer Unterschied war dabei nicht zu erkennen. Auch die Untersuchungsämter für Lebensmittelüberwachung und Tiergesundheit in Baden-Württemberg berichten von Geschmacksbeeinträchtigungen durch den Verzehr von Pinienkernen. Durch ein statistisches Auswertungsverfahren kam heraus, dass betroffene Proben aus China stammten. 

Teuere Pinienkerne: Qualität hat ihren Preisen

Wie bereits erwähnt, entsteht der hohe Preis von Pinienkernen, weil ihre Ernte extrem zeitaufwendig und anspruchsvoll ist. Da Pinienkerne nicht täglich auf den Tisch kommen und etwas Besonderes sind, um deine Speisen aufzuwerten – zum Beispiel für Pesto oder in gerösteter Form als Salattopping – solltest du trotzdem besser zu diesen teureren Sorten greifen. So kannst du mit größerer Sicherheit davon ausgehen, dass die Pinienkerne wirklich schmackhaft sind und nicht so schnell ranzig werden.

Achte beim Kauf von Pinienkernen also darauf, aus welchem Land sie stammen. Diese Information findest du auf der Packung. Greifst du zu Kernen in Bio-Qualität, gehst du auf Nummer sicher, dass bei ihrem Anbau keine chemisch-synthetischen Pestizide verwendet wurden.