Die Yuzu-Frucht wird oft als Mischung aus Zitrone und Mandarine beschrieben. Besonders in der japanischen Küche ist sie beliebt. Was es mit der Frucht auf sich hat, erfährst du hier.
In China und Japan gehört die Yuzu zu den traditionellen und regionalen Lebensmitteln. Im europäischen Raum ist sie hingegen weniger bekannt. Entstanden ist die Frucht wahrscheinlich durch eine Kreuzung aus einer besonders sauren Mandarinensorte und Zitronen. Dies wird auch im Erscheinungsbild der Yuzu deutlich: Denn dieses ähnelt dem einer gelben Mandarine. Das besondere Aroma der Zitrusfrucht ist besonders unter Spitzenköch:innen beliebt. Aus ökologischer Sicht ist sie in Deutschland jedoch nicht empfehlenswert.
Yuzu: Merkmale der asiatischen Zitrusfrucht
Die Yuzu ist deutlich aromatischer als andere Zitrusfrüchte. So weist sie nicht nur einen sauren Geschmack, sondern auch leicht süßliche und bittere Aromen auf. In der Küche werden vor allem der Abrieb und der Saft verwendet. Yuzus sind etwas größer als Zitronen. Da sie jedoch deutlich mehr Kerne aufweisen, enthält die einzelne Frucht nur wenig Saft. Das Furchtfleisch ähnelt in Konsistenz und Farbe gewöhnlichen Zitronen.
Yuzu ist vor allem reich an Vitamin C, Magnesium, Mangan, Natrium und Antioxidantien. Eine Frucht enthält etwa
- 20 Kilokalorien
- ein Gramm Protein
- sieben Gramm Kohlenhydrate
- zwei Gramm Ballaststoffe und kein Fett
Aufgrund der vielen Kerne und des intensiven Geschmacks ist es jedoch kaum möglich, eine Yuzu als ganze Frucht zu verzehren. Da meist nur wenige Tropfen des Safts oder etwas Abrieb zum Einsatz kommen, trägt die Yuzu in diesen kleinen Mengen also kaum zur täglichen Nährstoffaufnahme bei.
Sie wird stattdessen vor allem aufgrund ihres einzigartigen Geschmacks verwendet. Es ist jedoch in Deutschland nicht leicht, an Yuzu oder Yuzu-Produkte zu gelangen. In Feinkostläden und Online-Shops findest du Yuzu-Saft oder -Püree. Frische Yuzus bekommst du mit etwas Glück im Asia-Shop. Sowohl im frischen als auch verarbeiteten Zustand sind Yuzus dabei in der Regel sehr teuer.
Wie nachhaltig ist Yuzu?
Dass Yuzu-Produkte so teuer sind, liegt vor allem daran, dass nur wenige Früchte nach Europa exportiert werden. So bauen Landwirt:innen den Großteil der weltweit erhältlichen Yuzus nur in Teilen Japans an. Ganz wenige Betriebe haben nun auch in Spanien begonnen Yuzu anzubauen.
Da die Frucht jedoch meistens aus Japan stammt, hat sie eine dementsprechend schlechte Ökobilanz. Schließlich fallen bei den langen Transportwegen hohe Mengen an CO2-Emissionen an. Deshalb empfehlen wir, Yuzu möglichst durch europäische Zitronen zu ersetzen und wenn, dann nur in sehr geringen Mengen zu verwenden. Alternativ kannst du Yuzu auch auf dem Balkon oder im Garten anbauen, denn die Pflanze kann dank ihrer Winterhärte bis minus zehn Grad auch in unseren Breiten gedeihen.
Um die Haltbarkeit der Yuzus zu verlängern, solltest du sie übrigens im Kühlschrank lagern. Dort halten sich frische Früchte bis zu drei Wochen lang.
So kannst du Yuzu verwenden
Den Saft und Abrieb der Yuzu kannst du sowohl für süße, als auch herzhafte Gerichte verwenden. So passt Yuzu zum Beispiel auch zu Currys, Gemüsepfannen und Wokgerichten. Achte jedoch darauf, nur wenige Tropfen des Saftes zu verwenden. Denn schon ein einziger Tropfen kann dem Gericht einen völlig neuen Geschmack verleihen.
Auch für Desserts, für die du sonst Zitronen nutzt, kannst du Yuzu verwenden. So funktionieren folgende Rezepte beispielsweise auch mit Yuzu:
- Zitronencreme
- Veganer Zitronenkuchen
- Lemon Drizzle Cake
- Zitronentarte
Auch in fruchtigen Cocktails kannst du Yuzu-Saft und -Abrieb verarbeiten. Die Frucht passt besonders gut zu Gin. Für einen alkoholfreien Cocktail kannst du Yuzu zum Beispiel mit Holunderblütensirup, Fruchtsaft oder Ginger Beer kombinieren.