In Sachsen ist Weihnachten wie eine fünfte Jahreszeit. Ende November tauchen überall in der Region deutsche Weihnachtsmärkte auf. Da es so viele malerische historische Städte gibt, können Sie sich vorstellen, dass die Kulisse für Glühwein und Bratwurstessen vor der Kulisse schöner Architektur perfekt ist.
Doch nicht nur die Weihnachtsmärkte, darunter Deutschlands ältester in Dresden, sondern auch all die einzigartigen, in Sachsen geborenen festlichen Traditionen und Bräuche, machen die Region zu einem Weihnachtswunderland.
Nach Dresden zum Striezelmarkt und zur speziellen Weihnachtsbäckerei
Der berühmte Dresdner Striezelmarkt geht auf das 15. Jahrhundert zurück und ist eng mit dem verbunden, was für viele die wichtigste Weihnachtstradition überhaupt ist:Christstollen – wie auch immer man es nennen möchte.
Dieser saisonale Auflauf wird dort seit etwa 1500 verkauft und gegessen, und bis heute feiert das Stollenfest als Teil des Striezelmarkts diese charakteristische Leckerei, indem eine riesige Version davon durch die Stadt geführt wird.
Es ist ein ziemlicher Anblick und macht deutlich, dass Stollen in seiner Herkunftsstadt nicht nur ein Kinderspiel sind.
Nur der als Marke eingetragene Dresdner Christstollen kann von sich behaupten, das Original zu sein, das um 1400 zurückverfolgt werden kann. Er wird von Hand hergestellt und enthält keine Margarine, künstliche Konservierungsstoffe und Aromen.
Um das sogenannte „Stollensiegel“ zu erhalten, muss das Produkt vom Stollenschutzbund vorgeschriebene Zutaten enthalten (ja, das geht!), darunter in Rum eingelegte Rosinen, Butter, süße und bittere Mandeln, kandierte Orangenschale und kandierte Zitrone schälen.
Dabei hat jeder Stollen, der von den rund 110 Dresdner Bäckereien produziert wird, seinen eigenen unverwechselbaren Geschmack. Das liegt an den verwendeten individuellen Gewürzmischungen, deren Rezepturen streng gehütet und von Generation zu Generation weitergegeben werden.
Tipp:Machen Sie eine Dresdner Stollenführung mit Bäckerei- und Stollenmuseumsbesuch inklusive Verkostung. Und versäumen Sie es nicht, die vielen kleineren Weihnachtsmärkte der Stadt neben ihrem „großen Bruder“ auf dem Altmarkt zu durchstöbern. Darunter eine sehr stimmungsvolle Mittelalterversion im Stallhof!
Ins Erzgebirge für bildschöne Weihnachtsmomente
Wenn Dresden zusammen mit Leipzig und Chemnitz Sachsens urbane Weihnachtsmarkt-Hotspots sind, ist das Erzgebirge ein ganzes Gebiet, das der festlichen Stimmung gewidmet ist. Sie sind ein Muss für Reisende auf der Weihnachtsspur.
Die ehemalige Bergbauregion hat eine lange Tradition des Drechselns und Holzschnitzens, darunter sehr spezifische und einzigartige Gegenstände, die zu beliebten Weihnachtsdekorationen geworden sind. Handgefertigte Holzpyramiden, Schwibbögen, Räucherfiguren, Winkel und Nussknacker schmücken die Häuser im Erzgebirge. Sie sind in der Tat zu Sammlerstücken auf der ganzen Welt geworden.
Auch auf den Weihnachtsmärkten der Region, die zu den stimmungsvollsten Deutschlands zählen, kommt das heimische Kunsthandwerk nicht zu kurz.
Erzgebirgsdörfer wie Annaberg-Buchholz oder Freiberg scheinen mit ihren historischen Häusern und ihrem urigen Aussehen wie geschaffen für Weihnachtsmärkte. In der Vorweihnachtszeit werden sie zum Mittelpunkt festlicher Geselligkeit.
Was sie von der üblichen Ansammlung von Essens- und Getränkeständen abhebt, ist ihre einzigartige kulturelle Authentizität. Sie sind tief mit ihrem Ort verwurzelt und Besucher bekommen ein echtes Gefühl für das Erzgebirge, die dort lebenden Menschen und ihre Traditionen.
An den Weihnachtsmarktständen der Hersteller können Sie die handgefertigten Holzwaren nicht nur kaufen. Machen Sie sich bereit für ein Rundum-Erzgebirgserlebnis.
Auf den Märkten finden Sie riesige Versionen der typischen hölzernen Weihnachtspyramiden oder Nussknacker und ganz besondere festliche Traditionen, die eng mit der Bergbauvergangenheit der Städte verbunden sind, wie z. B. beeindruckende Bergmannsumzüge.
Und mehr noch:Neugierige Feinschmecker sollten das „Neunerlei“ oder „Neinerla“ im sächsischen Dialekt, das Erzgebirgische Weihnachtsessen und ein wunderbares Beispiel für Lebensmittelsymbolik, zu sich nehmen.
Traditionell am 24. Dezember zubereitet, besteht er aus neun spezifischen Elementen, was sich im Namen widerspiegelt („neun“ =„neun“), und jede der Zutaten hat eine Bedeutung im Hinblick auf das kommende neue Jahr.
Die Zusammensetzung des Menüs variiert von Dorf zu Dorf und von Familie zu Familie. Einige Ställe sind zum Beispiel Gänse-, Puten- oder Kaninchenfleisch, das Glück und Kraft bringen soll, Linsen für körperliches Wachstum und Rote Bete für Schönheit.
Restaurants im Erzgebirge servieren es während der Weihnachtszeit, also viele Möglichkeiten, es zu versuchen! Übrigens, sollten Sie es nicht bis ins Erzgebirge selbst schaffen, ist der Weihnachtsmarkt in Chemnitz als urbanes Tor zur Region eine tolle Möglichkeit, die besonderen Bräuche noch zu erleben.
An zahlreichen Ständen wird traditionelles erzgebirgisches Kunsthandwerk verkauft, ganz zu schweigen von der zwölf Meter hohen, fünfstöckigen Weihnachtspyramide und dem fünf Meter hohen Schwibbogen als stolze Wahrzeichen des Erzgebirges.
In die Oberlausitz - Deutschland Weihnachtsmärkte wo die Sterne leuchten
Für einen weiteren tiefen Einblick in das, was Weihnachten in Sachsen so besonders macht, begeben Sie sich in die Ost- und Oberlausitz der Region. Hier, in der Kleinstadt Herrnhut, wird seit mehr als 160 Jahren ein aufwendig gefalteter Weihnachtsstern in einer lokalen Manufaktur hergestellt.
Der Herrnhuter Stern, zu Deutsch „Mährischer Stern“, kommt in 3D und hat eine 25-zackige Form. Handgemacht aus Papier und Pappe, ist es im Laufe der Jahre so beliebt geworden, dass es jetzt während der festlichen Jahreszeit auf der ganzen Welt hell erstrahlt.
Werfen Sie einen Blick hinter die Kulissen, besuchen Sie Herrnhuts Schauwerkstatt, um zu sehen, wie es gemacht wird – und Sie können sogar versuchen, Ihren eigenen Mährischen Stern zu machen!
Nur eine halbe Stunde weiter östlich veranstaltet Deutschlands östlichste Stadt Görlitz einen „Schlesischen Weihnachtsmarkt“. Es erinnert an die Zeit, als die Stadt zu Schlesien gehörte, einst deutsches und heute polnisches Gebiet.
Zwischen prächtigen Kaufmannshäusern aus Renaissance und Barock bieten fast 100 Stände handwerkliche Waren an. Begleitet werden diese von den Düften von Gewürzen, Mandeln und Weihrauch und den Klängen alter Weihnachtslieder aus Schlesien und Böhmen.
Und sollten Sie zur Eröffnung des „Schlesischen Weihnachtsmarktes“ in der Stadt sein, werden Sie Zeuge einer weiteren besonderen Tradition. Das Christkind – in der deutschen Kultur der Geschenkebringer zu Weihnachten – „erscheint“ zum Klang der Glocken der prächtigen St. Peter und Paul Kirche.
Gibt es in Sachsen also die besten Weihnachtsmärkte Deutschlands? Überzeugen Sie sich selbst. Sie sind sicherlich Teil eines unvergleichlichen Weihnachts-Rundumpakets voller magischer Momente und erinnerungswürdiger Anlässe.
Weitere Informationen zu Sachsens Weihnachtswunderland.
Dieser Artikel wird Ihnen in Zusammenarbeit mit zur Verfügung gestellt Sachsen besuchen .