Es gibt unterschiedliche Gründe für Haarbruch. Wir stellen dir typische Fehler vor und geben Tipps, wie du brüchige Haare zukünftig vermeiden kannst.
Viele Menschen leiden unter trockenen und brüchigen Haaren. Einerseits entsteht Haarbruch oftmals aufgrund von Stress, medikamentösen Einflüssen oder hormonellen Störungen. Andererseits kann eine geschädigte Haarstruktur auch durch äußere Anwendungen (zu starkes Kämmen, chemische Färbemittel oder Shampoos) entstehen.
Während sich körperlich-hormonelle Veränderungen nicht immer vermeiden lassen, kannst du deinen alltäglichen Lebensstil verändern und mit einer gesunden Lebensweise erneuten Haarschädigungen vorbeugen.
Fehler 1: Eisenmangel und falsche Ernährung
Sobald unser Körper ausreichend mit Mineralstoffen, Vitaminen und Spurenelementen versorgt ist, geht es unseren Haaren gut. Haben wir jedoch bestimmte Mangelerscheinungen, dann leiden die Haare und es kommt zu Haarbruch. Besonders häufig tritt dies bei einem Eisenmangel auf. Wie das Informationsportal Eisenmangel schreibt, kann Haarbruch ein wichtiges Symptom für einen ausgeprägten Eisenmangel sein. Fehlt dem Körper Eisen, so funktioniert der Stoffwechsel nicht mehr richtig. Sowohl die innere als auch die äußere Struktur der Haare ist beeinträchtigt, sodass die Talgdrüsen nicht mehr richtig arbeiten und die Haare infolgedessen brüchig und spröde werden. Behandelt man den Eisenmangel nicht, können die Haare schlussendlich sogar großflächig ausfallen.
Tipp: Einen Eisenmangel erkennst du neben dem Haarbruch mit Haarausfall auch an weiteren Symptomen. Typisch sind Erschöpfungszustände mit ausgeprägter Müdigkeit, Kopfschmerzen, Konzentrationsschwierigkeiten, Schwindel, Blutarmut und Infektanfälligkeit.
Das kannst du tun: Sprich mit deinem:r Hausärzt:in und lass ein Blutbild anfertigen, das Aufschluss über etwaige Mangelerscheinungen gibt. Möglicherweise fehlen dir auch andere wichtige Nährstoffen wie beispielsweise Vitamin B oder H, Eiweiß oder Kalzium.
Fehler 2: Zu häufiges Haarewaschen und zu starkes Abtrocknen
Wäschst du deine Haare zu oft, so können sie schneller austrocknen und werden spröde. Wir empfehlen dir, lediglich alle zwei bis drei Tage Haare zu waschen, um Haarbruch zu vermeiden.
Das kannst du außerdem tun: Rubbel deine Haare nach der Wäsche nicht zu stark ab, da der raue Stoff deine brüchigen Haare weiter schädigen kann. Verwende stattdessen lieber ein altes T-Shirt und binde es dir zu einem lockeren „Turban“ zusammen.
Haarbruch-Fehler 3: Falsche Pflege
Ungeeignete Pflege- und Reinigungsprodukte schaden deinen Haaren, da sie den pH-Wert verändern. Dies trifft insbesondere auf Shampoos mit positivem pH-Wert und einem hohen Säuregehalt zu.
Das kannst du tun: Verwende ein mildes Shampoo ohne Sulfate und chemische Reinigungssubstanzen. Investiere lieber in hochwertige Pflegeprodukte wie silikonfreie Shampoos mit natürlichen Inhaltsstoffen oder Multikuren, die beispielsweise Biotin und Vitamine erhalten. So erhöhst du die Widerstandskraft deiner Haare, wodurch es weniger zu Haarbruch kommt.
Haarbruch-Fehler 4: Nasse Haare bürsten
Noch ein Grund, warum deine Haare leicht brechen: Vielleicht kämmst du sie falsch. Wahrscheinlich bürstest du deine Haarpracht unmittelbar nach dem Waschen. Dadurch begünstigst du jedoch den Haarbruch, da die Haarstruktur in diesem Zustand viel empfindlicher ist und leicht brechen kann.
Das kannst du tun: Lass deine Haare trocknen, ehe du sie kämmst. Falls du einmal in Eile bist, sollten deine Haare zumindest handtuchtrocken sein. Du kannst dann einen Conditioner hinzugeben, der die Haare leichter kämmbar macht und Haarbruch entgegenwirkt.
Fehler 5: Strenge Frisuren wie Pferdeschwanz und Dutt
Dutt oder Pferdeschwanz sehen zwar schön aus, sind aber nicht immer gut für die Haare. Sofern du jeden Tag solche Frisuren trägst, kann ein „Zug“ auf deinen Haaren entstehen. Die Druckstellen und die mechanische Reibung schädigen die Struktur dauerhaft, wodurch es irgendwann zu Haarbruch kommt.
Das kannst du tun: Binde deine Haare immer etwas „lockerer“ zusammen, sodass weniger Druck entsteht. Du solltest bei einem Pferdeschwanz zudem die richtigen Haargummis verwenden. Metallteile oder raue Spangen schaden dem Haar, besser machen sich breite Samt- oder Stoffgummis. Idealerweise variierst du deine Frisuren gelegentlich, damit deine Haarpracht eine wohlverdiente „Ruhepause“ bekommt.
Haarbruch-Fehler 6: Häufiges Haarefärben
Färbst oder tönst du deine Haare häufig? Dann kann es passieren, dass sie Feuchtigkeit verlieren und irgendwann „strohig“ erscheinen. Besonders strapaziös sind Blondierungen, da sie die Farbpigmente zerstören und die Haarzellen dadurch dauerhaft schädigen.
Das kannst du tun: Verzichte auf Blondierungen oder achte im Anschluss auf eine intensive und reichhaltige Pflege. Falls du aufs Haarefärben nicht verzichten kannst, dann verwende zumindest natürliche Haarfarbe auf pflanzlicher Basis. Wasche deine blondierten Haare möglichst nur alle zwei Tage und achte darauf, die richtigen Pflegeprodukte zu verwenden. Wir empfehlen dir eine Intensivhaarkur, die starke Schädigungen repariert. Als natürlichen Inhaltsstoff kannst du beispielsweise Kokosöl oder als regionale Alternative Weizenkeimöl probieren, das deine Hare pflegt und mit ausreichend Feuchtigkeit versorgt. Mehr Informationen findest du hier: Trockenes Haar: Pflegemittel ohne Silikone.
SOS-Kur: Hausmittel bei brüchigen Haaren
Hast du akut brüchige Haare und suchst nach einem Mittel, um sie zu reparieren? Dann könnten dir die nachfolgenden Hausmittel gefallen:
- Eine Haarkur mit Honig ist eine Wohltat für brüchige Haare. Hier findest du Inspirationen: Conditioner selber machen: Rezepte mit Honig und Ei und Haarkur selber machen: 3 natürliche Rezepte.
- Eine Bierwäsche soll ein gutes Hausmittel sein, um das Haar kräftiger zu machen und Haarbruch vorzubeugen. Spüle deine Haare zunächst mit Wasser aus, ehe du etwa 200 Milliliter Bier ins Haar einmassierst und einwirken lässt. Nach 15 Minuten Einwirkzeit spülst du deine Haare gründlich aus.
- Bestimmte Heilkräuter gelten als gute Hausmittel, um beispielsweise dem Eisenmangel entgegenzuwirken. Hier eignen sich Kräuter wie Brennnessel, Thymian, Löwenzahn oder grüne Minze, die du mit Zitrone angereichert zu einem Tee aufbereitest und regelmäßig trinkst.