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Curly-Girl-Methode: So funktioniert sie

Die Curly-Girl-Methode sorgt für schöne lockige Haare. Alles, was du tun musst, ist deine Pflegeroutine zu verändern. Klingt einfach – ist es auch. Erfahre im Artikel, wie die Methode funktioniert.

Die Curly-Girl-Methode (oder auch Curly-Hair-Methode) ist eine Pflegeroutine, mit der du aus deinen Haaren möglichst schöne Locken herausholst. Die Methode soll für eine optimale Pflege und Definition von Locken, welligen und krausen Haaren sorgen – hast du also von Natur aus glattes Haar, dann wird es nicht funktionieren. Die Locken sollen durch die Pflegemethode wesentlich definierter aussehen und sogar stärker ausgeprägt sein.

Die Methode ist übrigens nichts Neues: Bereits 2001 wurde die Curly-Girl-Methode von Lorraine Massey in den USA entwickelt und veröffentlicht in ihrem Buch „Curly Girl: The Handbook“, beziehungsweise auf Deutsch „Schöne Locken: Das Handbuch“.

Curly-Girl-Methode: Was du vermeiden solltest

Was gilt es grundsätzlich bei der Pflege von lockigem, welligem oder krausem Haar zu vermeiden?

  • Haare kämmen: Die einen oder anderen Lockenträger:innen kennen sicher die Folge vom Haarebürsten oder -kämmen: Oftmals werden die Haare kraus oder verknoten sogar. Das kann Haarbruch oder Spliss zu Folge haben. Kämme deine Haare ausschließlich, wenn sie nass sind, und gehe vorsichtig dabei vor. Im trockenen Zustand kannst du sie vorsichtig mit den Fingern entwirren, anstatt sie zu bürsten.
  • Hitze: Vermeide hohe Hitze. Du kannst deine Haare lufttrocknen lassen. Wenn du sie föhnen möchtest, verwende am bestehen einen Diffusor bei kalter bis mittlerer Stufe. Vor allem feines Haar ist für Hitzeschäden anfällig. Auch zu heißes Wasser solltest du beim Haarewaschen vermeiden.

Was gibt es bei den Inhaltsstoffen deiner Haarprodukte zu beachten?

  • Tenside im Shampoo: Viele Shampoos enthalten aggressive Tenside, die deine Haare (und Kopfhaut) austrocknen und schädigen können. Hinweise für derartige Inhaltsstoffe sind Sulfate oder Sulfonate. Diese Stoffe sorgen meist dafür, dass Shampoo bei der Anwendung schäumt. Shampoo ohne Schaum kann anfangs ungewohnt sein, aber die Reinigungswirkung bleibt die Gleiche. Um deine Haare zu reinigen, empfehlen wir dir milde Shampoos, Haarseife oder selbstgemachtes Bio-Shampoo.
  • austrocknende Alkohole: In Kosmetikprodukten sind oft Alkohole enthalten, die verschiedene Wirkungen nach sich ziehen. Sie können feuchtigkeitsspendend sein oder aber auch austrocknend. Letztere solltest du vermeiden. Laut der Curly-Girl-Methode ist Alkohol im Shampoo oder der Spülung in Ordnung, aber mit Weglassen gehst du auf Nummer sicher und tust deinen Haaren etwas Gutes.
  • wasserunlösliche Silikone: Silikone sind in zahlreichen Kosmetikprodukten zu finden. In Shampoos, Spülungen, Kuren und Masken sorgen sie für sofortige Geschmeidigkeit und Glanz. Silikone legen jedoch einen Film um die Haarsträhnen, der beschwert und verhindert, dass Feuchtigkeit und pflegende Stoffe in die Haare gelangen können. Das führt zu trockenen Haaren. Laut der Methode solltest du Produkte mit wasserunlöslichen Silikonen vermeiden. Wir empfehlen dir aber, allgemein auf Silikone zu verzichten, um so auch die Umwelt zu schonen.

Produkte für die Curly-Girl-Methode

Ein wichtiger Faktor der Curly-Girl-Methode sind die Produkte, die du verwendest. Die Devise lautet aber: Probiere es aus. Jede:r hat einen anderen Haartyp und jedes Haar unterschiedliche Bedürfnisse.

Gemäß der ursprünglichen Curly-Girl-Methode nach Lorraine Massay sollen die Haare mit einer Spülung und ohne Shampoo (No-Poo) gewaschen werden. Das Waschen mit Spülung wird auch Co-Washing bzw. Conditioner-Washing genannt. Du hast aber die Möglichkeit, deine Haare zuvor mit einem milden Shampoo zu reinigen, wie die Entwicklerin der Methode in einer zweiten Version einräumt.

Essentiell ist ein Pflegeprodukt, das du nach der Haarwäsche in den Haaren lassen kannst. Das kann ein Pflege- oder Stylingprodukt für Locken sein wie ein sogenannter Leave-In-Conditioner, ein Lockengel oder eine Lockencreme. Leinsamengel, das du ganz einfach selber herstellen kannst, ist ebenso geeignet und ist bei Anwender:innen der Methode beliebt. Je trockener und/oder dicker deine Haare sind, desto reichhaltiger können die Produkte sein.

Wir empfehlen, stets auf die Inhaltsstoffe deiner Produkte zu achten und möglichst Plastik zu vermeiden. Verwende am besten selbstgemachte Produkte oder zertifizierte Naturkosmetik.

Nach der Curly-Girl-Methode solltest du eher mehr als wenig von den jeweiligen Produkten benutzen. Finde die für dich notwendige und richtige Menge.

Weitere Tipps zur Lockenpflege und welche Produkte sich eignen kannst du in unserem Artikel Lockenpflege: So kannst du deine Locken natürlich pflegen nachlesen.

Zum Bürsten von lockigen Haaren eignen sich ein grobzinkiger Kamm oder eine Entwirrungsbürste. Mit beidem kannst du deine nassen Haare in Ordnung bringen.

Ganz gemäß der Plopping-Methode empfehlen wir dir, zum Trocknen deiner Haare ein T-Shirt aus Baumwolle zu verwenden. Übliche Handtücher entziehen deinen Haaren nämlich Feuchtigkeit, was Frizz verursachen kann. Handtücher aus Mikrofaser verursachen beim Waschen Mikroplastik, weshalb wir dir davon abraten.

Anleitung: So funktioniert die Curly-Girl-Methode

Jetzt kommt das Wesentliche: Wie funktioniert die Curly-Girl-Methode?

  1. Falls du Shampoo verwenden möchtest, arbeite dieses in deine Haare vom Haaransatz bis zu den Spitzen ein. Spüle es gut aus. Probiere aus, diesen Schritt nur alle paar Haarwäschen durchzuführen.
  2. Massiere die Spülung in deine Haare ein. Für die Längen ist die Pflege und Feuchtigkeit besonders wichtig. Solltest du die No-Poo-Variante wählen, arbeite die Spülung auch auf der Kopfhaut ein, um den Ansatz zu reinigen. Lasse alles einige Minuten einwirken. Schalte währenddessen den Wasserhahn aus, um Wasser zu sparen
  3. Noch während du die Spülung in den Haaren hast, kämmst du deine Haare ordentlich durch. Sei dabei vorsichtig, denn nasse Haare sind besonders empfindlich. Verwende am besten einen grobzinkigen Kamm oder einen Haar-Entwirrer für nasse Haare.
  4. Anschließend kannst du deine Haare ausspülen. Versuche dies mit möglichst kaltem Wasser, denn dieses schließt die Haaroberfläche, beugt Frizz sowie Schuppen vor und verleiht Glanz. Drücke deine Haare vorsichtig aus.
  5. Knete nun ein Pflegeprodukt deiner Wahl (zum Beispiel Leinsamengel) in deine Haare ein. Wichtig ist, dass du wirklich mit deinen Händen knetest. Greife dazu mit einem Handgriff deine Haare von den Spitzen zum Ansatz und drücke die Strähnen dabei nach oben. Wiederhole diesen Schritt immer wieder. Hierbei wirst du schon erste Locken oder Wellen entdecken. Sei Richtung Haaransatz etwas sparsamer mit dem Produkt, da deine Haare schnell fettig aussehen können. Lockengele bilden einen sogenannten Gelcast. Dieser hält die Locken während des Trocknens in Form, indem er eine leicht harte Schicht um die Strähnen bildet. Sobald die Haare trocken sind, kannst du den Gelcast herauskneten und deine Haare werden weich.
  6. Wickle deine Haare anschließend wie bei der Plopping-Methode mit einem alten T-Shirt eng an deinen Kopf. Sind deine Haare zu dick oder zu lange, kannst du sie alternativ an der Luft trocknen lassen. Fasse dir dann aber nicht mehr in die Haare, da sonst Frizz entsteht. Wenn du unbedingt föhnen möchtest, verwende einen Diffusor-Aufsatz bei möglichst kalter Luft.

Diese Schritte sind Richtlinien nach der Curly-Girl-Methode. Du kannst diese für dich und die Bedürfnisse deiner Haare anpassen und abwandeln. Finde die für dich richtige Routine und Produkte.

Hinweis: Habe etwas Geduld. In der Regel benötigt es mehrere Haarwäschen mit der neuen Pflegeroutine, bis sich das nach der Methode optimale Ergebnis zeigt.