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Studie bestätigt, dass Fische Schmerzen empfinden

Eine neue Untersuchung, die an der Liverpool University durchgeführt wurde, zeigt, dass es kaum Zweifel gibt, dass Fische Schmerzen empfinden – obwohl weniger klar ist, ob sie Schmerzen genauso empfinden wie Säugetiere.

Die Überprüfung wurde von Dr. Lynne Sneddon geleitet, der Direktorin für Bioveterinärwissenschaften der Universität, die eine der weltweit führenden Autoritäten auf diesem Gebiet ist. Im Jahr 2002 war Sneddon der erste Wissenschaftler, der bewies, dass Fische „Nozizeptoren“ (Zellen, die Schmerz erkennen) in ihrem Mund haben.

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Jetzt, nachdem sie die Beweise aus Dutzenden von weltweit durchgeführten Studien geprüft hat, ist sie mehr denn je davon überzeugt, dass wir im Umgang mit Fischarten mehr Sorgfalt walten lassen müssen.

„Ob Freizeitangeln, große Fischerei, Zierfische – egal, wie wir Fische verwenden, wir müssen darüber nachdenken, sie besser zu behandeln, als ob sie Schmerzen hätten“, sagt sie. „Wir sollten sie mit der gleichen Rücksicht behandeln, die wir Säugetieren und Vögeln entgegenbringen.“

Während die Forschung zeigt, dass Fische Schmerzen empfinden und ihr Verhalten entsprechend anpassen, können sich die Umstände, unter denen sie dies tun, von Menschen unterscheiden. Fische sind zum Beispiel weit weniger kälteempfindlich, dafür aber deutlich druckempfindlicher.

„Ihre mechanischen Schwellen – der Druck, den man aufbringen muss, um die Nozizeptoren zu stimulieren – sind viel niedriger als bei Säugetieren“, sagt Dr. Sneddon. "Sie ist der menschlichen Hornhaut eigentlich ziemlich ähnlich, daher verursacht die Handhabung wahrscheinlich Schmerzen."

Man hofft daher, dass die Forschung neben den offensichtlichen Auswirkungen auf die Tierhaltung und das Wohlergehen auch ein neues Licht darauf werfen wird, wie die Entwicklung der Schmerzerkennungsmechanismen bei Tieren von ihrer Umgebung beeinflusst wird. Der nächste Schritt für Dr. Sneddon besteht unterdessen darin, zu untersuchen, wie Schmerzsignale von Fischgehirnen verarbeitet werden.