Das Gehirn von Hunden verarbeitet nicht den Unterschied zwischen zwei Wörtern, die sich nur durch einen einzigen Ton unterscheiden, hat eine Studie herausgefunden. Dies ähnelt der Art und Weise, wie Kinder mit etwa 14 Monaten Wörter verarbeiten, und könnte erklären, warum Hunde im Laufe ihres Lebens nur wenige Wörter lernen.
Forscher der Eötvös-Loránd-Universität Budapest untersuchten die Gehirnaktivität bei Hunden mit einer nicht-invasiven Elektroenzephalographie (EEG). Sie wählten Hunde ohne besondere Ausbildung und befestigten Elektroden mit Klebeband an ihren Köpfen.
Die Forscher spielten dann eine Aufzeichnung von Wörtern ab, die Hunde kannten, ähnlich klingende unsinnige Wörter und unsinnige Wörter, die völlig anders klingen, und zeichneten die Reaktion der Hunde auf diese Wörter auf.
Die Gehirnaktivität zeigte, dass die Hunde in etwa 200 Millisekunden zwischen Wörtern, die sie kennen, und unsinnigen Wörtern unterscheiden konnten, eine ähnliche Zeitskala wie Menschen.
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Sie fanden auch heraus, dass Hunde zwar eine außergewöhnliche Fähigkeit haben, Geräusche zu verarbeiten, aber nicht zwischen ihnen bekannten Wörtern (z. B. „sitzen“) und unsinnigen Wörtern unterscheiden, die sich nur durch einen einzigen Laut unterscheiden (z. B. „sut“). Damit liegt ihre Verarbeitungsfähigkeit in etwa bei der eines einjährigen Kindes.
Die Forscher glauben jedoch, dass dies nicht an den Grenzen ihrer Intelligenz liegt, sondern daran, dass sie nicht auf alle Geräusche in einem Wort achten.
„Ähnlich wie im Fall menschlicher Säuglinge spekulieren wir, dass die Ähnlichkeit der Gehirnaktivität von Hunden für Anweisungswörter, die sie kennen, und für ähnliche unsinnige Wörter nicht Wahrnehmungseinschränkungen widerspiegelt, sondern Aufmerksamkeits- und Verarbeitungsverzerrungen“, erklärte Dr. Attila Andics, Hauptforscher des MTA - ELTE 'Lendület' Neuroethologie der Kommunikationsforschungsgruppe.
„Hunde achten möglicherweise nicht auf alle Details des Sprachklangs, wenn sie Wörtern zuhören.“
Zwischen 14 und 20 Monaten lernen Menschenkinder, auf die Unterschiede zwischen ähnlich klingenden Wörtern zu achten, und ihr Wortschatz erweitert sich schnell. Die Studie legt nahe, dass Hunde diese Fähigkeit jedoch nie lernen, und so lernen sie im Durchschnitt nur 165 Wörter im Laufe ihres Lebens, obwohl sie ihr ganzes Leben in einer Familie verbringen, die von menschlicher Sprache umgeben ist.