Diese verschwommen aussehende Galaxie war die Heimat eines der energiereichsten Ereignisse im Universum:ein Gammastrahlenausbruch (GRB). Diese Blitze von Gammastrahlung sind ein Rätsel, weil sie so selten sind – eine typische Galaxie produziert nur wenige alle Millionen Jahre. Dabei setzen sie in wenigen Sekunden so viel Energie frei wie unsere Sonne in 10 Milliarden Jahren.
Am 3. Juni 2013 trat ein GRB auf, der eine Zehntelsekunde dauerte, und wurde vom Swift-Satelliten der NASA entdeckt. Als das Hubble-Weltraumteleskop 10 Tage später nachsah, fand es dort, wo der Ausbruch gewesen war, ein Infrarotglühen. Aber bis zum 3. Juli war es verblasst.
Dieses verschwindende Leuchten war die erlöschende Glut einer anderen Art von kosmischer Explosion – einer Kilonova –, von der angenommen wird, dass sie das Ergebnis der Verschmelzung von extrem dichten Sternen ist, die als „Neutronensterne“ bezeichnet werden. Da die Kilonova an der gleichen Stelle wie der GRB gefunden wurde, war dies die „rauchende Waffe“, die enthüllte, dass kurze GRBs durchaus auf die gleiche Weise verursacht werden könnten.
Die Kilonova wurde von Prof. Nial Tanvir von der Universität Leicester untersucht, der sagt, dass Hubble eine entscheidende Rolle gespielt hat. „Obwohl Swift diesen speziellen kurzen Gammastrahlenausbruch entdeckte und Beobachtungen von bodengestützten Teleskopen uns seine genaue Position und Entfernung gaben, war Hubble die einzige Möglichkeit, die schwache Kilonova-Emission zu sehen.“
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