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Was steckt in einem Geruch?

Wie funktioniert Geruch?

Wenn Sie jemals innegehalten haben, um an den Rosen zu riechen, wird ein Cocktail aus Hunderten verschiedener Geruchsmoleküle durch die Luft und in Ihre Nase geweht sein. Oben auf der Nase binden die Moleküle an spezielle Geruchsrezeptoren auf der Oberfläche von Nervenzellen, die ein Signal an den Riechkolben des Gehirns senden, der sich direkt hinter dem Nasenrücken befindet. Der Mensch hat etwa 400 verschiedene Geruchsrezeptorentypen, und ein Geruchsmolekül kann an viele von ihnen binden. Zusammen erzeugen die Geruchsmoleküle ein Aktivierungsmuster in den Nervenzellen, das unser Gehirn als „einen Geruch“ interpretiert.

Warum mögen wir bestimmte Gerüche und andere nicht?

Gerüche können uns vor Gefahren warnen – wir werden zum Beispiel vom Geruch von Abwässern und verfaulten Lebensmitteln abgestoßen. Doch laut Geruchsexperte Dr. Andreas Keller von der Rockefeller University ist es schwer zu sagen, ob wir mit diesen Vorlieben angeboren oder erlernt sind. Der Kontext spielt eine große Rolle. Buttersäure ist eine Chemikalie, die sowohl zum Geruch von Parmesankäse als auch von Erbrochenem beiträgt, sodass sie je nach Situation abstoßend oder appetitlich riechen kann. Die Antwort liegt teilweise auch an unserer DNA – die Gene, die für unsere Geruchsrezeptoren kodieren, können von Mensch zu Mensch variieren, sodass wir nicht alle auf die gleiche Weise auf Geruchsmoleküle reagieren.

Was steckt in einem Geruch?

Was passiert, wenn wir unseren Geruchssinn verlieren?

Wir alle haben mindestens einen genetischen „blinden Fleck“ in unserem Geruchssinn, was bedeutet, dass wir bestimmte Geruchsmoleküle einfach nicht erkennen können. Ein berühmtes Beispiel ist, dass nur manche Menschen nach dem Verzehr von Spargel einen starken Geruch in ihrer Pisse bemerken. Anosmie – ein vollständiger Geruchsverlust – kann nach einer Erkältung, einer Nasennebenhöhlenentzündung oder sogar einer Beule am Kopf auftreten. Anosmie wirkt sich auf den Geschmack von Lebensmitteln aus, geht aber weit darüber hinaus – ein Anosmier hat sie als „Leben hinter einer Glasscheibe“ beschrieben. Glücklicherweise ist Anosmie nicht immer dauerhaft und kann sich auf natürliche Weise oder durch Übungen wie das „Geruchstraining“ erholen, bei dem unverwechselbare Gerüche wie ätherische Öle verwendet werden, um das Geruchssystem wieder zu stimulieren.

Anand Jagatia ist der Moderator von Do You Smell What I Smell? – einer Folge von CrowdScience das unter http://www.bbc.co.uk/programmes/w3cswvxk

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