DNA-Mutationen im Laufe des Lebens einer Person können ihr biologisches Alter und ihre Anfälligkeit für Herzerkrankungen erheblich erhöhen, haben Wissenschaftler herausgefunden.
Die als somatische Mutationen bekannten DNA-Veränderungen können die Funktionsweise von Blutstammzellen beeinflussen und werden mit Blutkrebs und anderen altersbedingten Erkrankungen in Verbindung gebracht.
Eine Studie von Forschern der Universitäten Edinburgh und Glasgow legt nahe, dass die DNA-Veränderungen das biologische Alter einer Person – wie alt ihr Körper erscheint – schneller beschleunigen können als ihr Alter in Jahren.
Wissenschaftler, die die Veränderungen und ihre Auswirkungen untersuchten, untersuchten mehr als 1.000 Menschen in den 80ern und 90ern, die als 11-jährige Kinder an Intelligenztests teilgenommen hatten.
Die zwischen 1921 und 1936 geborenen Probanden, deren DNA somatisch mutiert war, hatten ein fast vier Jahre höheres biologisches Alter als die gleichen chronologischen Alters ohne Veränderungen.
Laut der Studie, die von Alzheimer's Research UK finanziert und in Current Biology veröffentlicht wurde, hatten etwa 6 Prozent der Menschen die mutierte DNA .
Dr. Tamir Chandra, Gruppenleiter an der MRC Human Genetics Unit der University of Edinburgh, sagte:„Bisher wurden somatische Mutationen weitgehend bei Krebs untersucht.
„Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass sie bei anderen Krankheiten eine Rolle spielen, was die Art und Weise verändern wird, wie wir das Krankheitsrisiko untersuchen.“
Die an der Studie beteiligten Wissenschaftler haben angekündigt, dass sie nun den Zusammenhang zwischen den DNA-Veränderungen und der Beschleunigung der biologischen Alterung weiter untersuchen werden.
Im Gespräch mit PA erklärte Dr. Chandra, dass sich Studien zu den Mutationen bisher nur auf die Verbindung zu Krebs und nicht auf biologisches Altern und Herzerkrankungen konzentriert haben
Er fügte hinzu:„Unsere Studie bietet eine Erklärung dafür, warum Menschen mit den Mutationen ein höheres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen haben könnten.
„Es sind die spezifischen Mutationen, die die Funktionsweise von Blutstammzellen verändern und die mit einem höheren Risiko für kardiovaskuläre und ischämische Herzinsuffizienz verbunden sind.“