In den 1990er Jahren schlugen Forscher die „Hitze-Hypothese“ vor, um zu erklären, dass Gewaltverbrechen im Sommer zunehmen (die US-Mordrate beispielsweise steigt um etwa 2,7 Prozent) und dass aggressive Handlungen in heißeren Sommern oft häufiger vorkommen Ländern – die Grundidee ist, dass wärmere Temperaturen uns anfälliger dafür machen, die Beherrschung zu verlieren und um sich zu schlagen.
Natürlich gibt es viele alternative Erklärungen für diese Verbindungen zu Hitzekriminalität, z. B. dass mehr Menschen bei heißem Wetter unterwegs sind (wodurch das Risiko willkürlicher Auseinandersetzungen steigt). Aber mehrere Studien haben bestätigt, dass Sie nicht der Einzige sind, der feststellt, dass heißes Wetter Sie anfällig für Wutanfälle macht. Im Jahr 2016 fanden beispielsweise Psychologen der Texas Tech University heraus, dass American-Football-Spieler bei heißem Wetter mit größerer Wahrscheinlichkeit aggressive Fouls begehen.
Die hauptsächliche psychologische Erklärung ist, dass wir eher zu aggressiven Gedanken neigen und Dinge negativ interpretieren, weil wir uns durch Hitze körperlich unwohl fühlen.
Es gibt auch vorläufige biologische Erklärungen, wobei jüngste skandinavische Forschungen einen Zusammenhang zwischen höheren Temperaturen und erhöhten Serotoninspiegeln identifiziert haben – eine Gehirnchemikalie, die unter anderem mit Impulsivität in Verbindung steht.
Genau wie bei Bruce Banner lohnt es sich wahrscheinlich, sich bei heißem Wetter die Mühe zu machen, cool zu bleiben, sowohl buchstäblich als auch emotional.