Die Wurzeln der menschlichen Sprache wurden 25 Millionen Jahre zurückverfolgt – 20 Millionen Jahre früher als die vorherige Schätzung.
Die Entdeckung wurde von Forschern in Großbritannien, den USA und Deutschland gemacht, indem sie eine Verbindung im Gehirn untersuchten, die als „Arcuate Fasciculus“ oder menschlicher Sprachweg bezeichnet wird. Das ist ein Bündel von Nervenfasern, das Gehirnregionen verbindet, die für die Sprachverarbeitung wichtig sind.
Wenn dieser Signalweg oder verbundene Regionen beschädigt werden – zum Beispiel durch einen Schlaganfall oder Demenz – kann dies die Fähigkeit einer Person beeinträchtigen, Sprache zu produzieren oder zu verstehen.
Die Ursprünge der menschlichen Sprache zusammenzusetzen, ist eine knifflige Aufgabe. Während Paläontologen anhand versteinerter Knochen herausfinden können, wie unsere Vorfahren aussahen und lebten, werden Gehirne nicht versteinert.
Das bedeutet, dass Neurowissenschaftler Gehirnscans von lebenden Primaten verwenden und diese mit menschlichen Scans vergleichen müssen, um Einblicke in die Gedankenwelt alter Primaten zu gewinnen.
Zuvor war festgestellt worden, dass Schimpansen ihre eigene Version des menschlichen Sprachwegs haben, was darauf hindeutet, dass ein Vorläufer des Wegs vor etwa fünf Millionen Jahren entstand, als sich die beiden Arten von einem gemeinsamen Vorfahren trennten. Doch der neue Befund verschiebt das Datum wieder nach hinten.
Die Forscher verglichen Gehirnscans von Menschen, Schimpansen und Rhesusaffen und entdeckten, dass alle drei Primatenarten einen Abschnitt des Signalwegs gemeinsam haben, der die Hörrinde – den Teil des Gehirns, der eingehende Geräusche verarbeitet – mit Frontallappenregionen verbindet, die in Menschen sind wichtig für die Verarbeitung von Sprache und Sprache.
Dies deutet darauf hin, dass der Pfad vor 25 Millionen Jahren entstanden ist, als Menschen und Makaken zuletzt einen gemeinsamen Vorfahren hatten, obwohl die Forscher sagen, dass die Ursprünge des Pfades noch weiter zurückreichen könnten.
„Es ist, als würde man ein neues Fossil eines lange verschollenen Vorfahren finden“, sagte Studienleiter Prof. Chris Petkov von der Newcastle University. „Ich gebe zu, wir waren erstaunt, einen ähnlichen Weg zu sehen, der sich im Hörsystem nichtmenschlicher Primaten vor aller Augen versteckte.“