Viren sind extrem kleine Parasiten aus genetischem Material, umhüllt von Proteinen und manchmal einer äußeren Membranschicht, die lebende Zellen kapern, um sich selbst zu reproduzieren. Wir sind jeden Tag Viren ausgesetzt, aber unser Immunsystem verhindert, dass sich die meisten von ihnen festsetzen – insbesondere diejenigen, die wir zuvor bekämpft oder gegen die wir geimpft wurden.
Die ersten Stadien einer Infektion treten auf, wenn ein Virus unsere physischen Haut- und Schleimbarrieren durchdringt und in eine geeignete Zelle eindringt. Einmal drinnen, kann ein Virus die Zelle übernehmen und die Zelle dazu zwingen, viele Kopien des Virus zu erstellen (Replikation), was die Zelle schädigt und manchmal tötet. Die neu hergestellten Viren werden freigesetzt, um eine neue Zelle zu finden. Wir werden krank, wenn ein Virus in vielen Zellen eine Infektion verursacht hat und sich die normale Funktionsweise unseres Körpers ändert.
Viren infizieren oft bestimmte Stellen in unserem Körper, wo wir ihre Wirkung spüren. Rhinoviren infizieren unsere oberen Atemwege hinter unserer Nase, und wir reagieren mit Rotz und Niesen:eine gewöhnliche Erkältung. Das 2019 aufgetretene Coronavirus (genannt SARS-CoV-2) infiziert unsere unteren Atemwege, einschließlich unserer Lunge, und führt zu einer Lungenentzündung.
Unser Körper bekämpft Viren, indem er eine Entzündungsreaktion auslöst und spezialisierte Zellen aus unseren Geweben und Organen hinzuzieht. Einige dieser Zellen können Antikörper gegen das Virus bilden, andere zerstören die infizierten Zellen und andere bauen eine Erinnerung an das Virus für das nächste Mal auf. Einige der Dinge, die uns krank machen – zum Beispiel Rotz, Fieber und geschwollene Lymphknoten – sind auf den Kampf unseres Körpers zurückzuführen, das Virus loszuwerden, nicht auf das Virus selbst.