Generationen von Eltern werden Ihnen von dem Running Tap Trick erzählen. Egal, ob Sie ein Kleinkind aufs Töpfchen bringen oder versuchen, ein kleines Kind vor dem Schlafengehen zum Pinkeln zu bringen, das rieselnde Geräusch eines Wasserhahns wird ihnen helfen.
Auch im Krankenhausumfeld werden Urologie-Pflegekräfte das Geräusch des Wassers nutzen, um Patienten zu helfen, die im Rahmen einer Untersuchung in die missliche Situation geraten, sich auf Verlangen vor anderen zu erleichtern. Kürzlich testeten Forscher sogar eine Smartphone-App, die wässrige Geräusche abspielte, um Urologiepatienten beim Pinkeln zu helfen.
Trotz der Vertrautheit mit der Trickle-Sound-Technik ist sie noch lange nicht vollständig verstanden. Die offensichtlichste Theorie dafür, warum es funktioniert, basiert auf einem Prozess der Konditionierung. Das Geräusch eines Wassertropfens, insbesondere in einem darunter liegenden Becken, kommt dem Geräusch des Urinierens in die Schüssel einer Spültoilette sehr nahe. Für viele von uns ist das Pinkeln seit Jahren mehrmals täglich mit diesem Geräusch verbunden! Die Idee ist also, dass das Hören des Rinnsal irgendwie einen konditionierten Reflex zum Pinkeln auslöst.
Diese Erklärung kann jedoch nicht die Tatsache erklären, dass Menschen, die noch nie eine Toilette mit Spülung benutzt haben – wie es bei Milliarden auf der ganzen Welt der Fall ist – Berichten zufolge immer noch die Wirkung erfahren.
Eine alternative Theorie besagt, dass das Rieselgeräusch uns beruhigt und sicher macht und so die Aktivität des „parasympathischen Nervensystems“ erleichtert. Dieses System dämpft das „sympathische Nervensystem“, das für die Kampf-oder-Flucht-Reaktion verantwortlich ist. Das Ergebnis ist ein physiologischer Zustand, der die Muskeln entspannt, die die Blase kontrollieren, und uns den Drang verspüren lässt, zu gehen.