Die größte Studie dieser Art hat einen Zusammenhang zwischen den in Ihrem Darm gefundenen Bakterien und Ihrem langfristigen Sterblichkeitsrisiko gefunden. Forscher in Finnland analysierten Stuhlproben, die vor 20 Jahren entnommen wurden, und verfolgten die Gesundheit und Sterblichkeit von 7.000 Teilnehmern bis 2017.
Sie fanden heraus, dass das Vorhandensein bestimmter Bakterien eine Rolle beim Altern und der Wahrscheinlichkeit einer Person, häufige Krankheiten zu entwickeln, zu spielen scheint. Ein Paradebeispiel ist eine große Menge an Enterobakterien – die mit allem von Gastroenteritis bis Lungenentzündung in Verbindung gebracht werden.
„Viele Bakterienstämme, die bekanntermaßen schädlich sind, gehörten zu den Enterobakterien, die die Sterblichkeit vorhersagten, und unsere Lebensgewohnheiten können sich auf ihre Menge im Darm auswirken“, sagte Studienautor Prof. Teemu Niiranen von der Universität Turku. „Durch die Untersuchung der Zusammensetzung der Darmmikrobiota könnten wir die Vorhersage der Sterblichkeit verbessern, sogar unter Berücksichtigung anderer relevanter Risikofaktoren wie Rauchen und Fettleibigkeit.“
Das Mikrobiom eines Menschen – das die riesige Menge mikroskopisch kleiner Organismen beschreibt, die in unserem Körper leben – ist so individuell wie ein Fingerabdruck, und es wird immer deutlicher, dass es eine wachsende Liste von Gesundheitsfaktoren beeinflusst, einschließlich der psychischen Gesundheit. Dies ist jedoch die erste Studie auf Bevölkerungsebene, die die Teilnehmer über zwei Jahrzehnte begleitet und den Zusammenhang zwischen bestimmten Bakterien und langfristiger Gesundheit untersucht.
Die Forscher verglichen Krankenakten und Milliarden von DNA-Strängen, die aus den Originalproben entnommen wurden.
„Wir haben einen maschinellen Lernalgorithmus entwickelt, der die Daten auf mikrobielle Arten untersucht, die einen signifikanten Zusammenhang mit der Sterblichkeit bei den Forschungsteilnehmern aufweisen“, sagte Prof. Leo Lahti, ein weiterer an der Studie beteiligter Forscher.
Je mehr wir darüber verstehen, wie sich unser Mikrobiom auf unsere Gesundheit auswirkt, desto mehr können wir tun, um es zu optimieren. Bis heute haben Wissenschaftler die Bedeutung einer abwechslungsreichen, nahrhaften Ernährung betont, die fermentierte Lebensmittel wie Kefir und Sauerkraut sowie polyphenolreiche Lebensmittel wie dunkle Schokolade und Blaubeeren umfasst.