Whisky besteht überwiegend aus Wasser und Ethanol. Ein Ende des Ethanolmoleküls ist hydrophil (wasserliebend) und das andere hydrophob (wasserabweisend). Dadurch neigt das Ethanol dazu, eine dünne Schicht an der Oberfläche des Whiskys zu bilden, wobei die hydrophoben Enden nach oben in die Luft zeigen. An anderer Stelle in der Spitze verklumpt es und bildet eine sogenannte Mizelle, wobei die hydrophilen Enden die anderen Teile des Moleküls vor dem Wasser abschirmen.
Viele der Aromen in Whisky lösen sich besser in Ethanol und werden daher in den Mizellen eingeschlossen. Wenn Wasser hinzugefügt wird, werden einige der Mizellen zerstört, sodass mehr Ethanol zusammen mit den flüchtigen Aromen an die Oberfläche des Getränks wandern kann. Wissenschaftler und Whisky-Kenner sind sich einig, dass Sie für eine maximale Geschmacksverstärkung mehr als einen Tropfen Wasser benötigen – ideal ist es, den Whisky auf etwa 25 Prozent Alkohol zu verdünnen.