Da Wasser transparent ist, scheint es seltsam, dass es Kleidung dunkler erscheinen lässt. Schließlich hat es diese Wirkung beispielsweise auf einer harten Kunststoffoberfläche nicht. Überraschenderweise wurde die Wissenschaft hinter dem Phänomen erst vor etwa 30 Jahren vollständig untersucht.
Die Physiker John Lekner und Michael Dorf von der Victoria University of Wellington, Neuseeland, zeigten, dass der Verdunklungseffekt darauf zurückzuführen ist, dass der Stoff sowohl rau als auch saugfähig ist. Wenn Licht auf eine Oberfläche trifft, wird ein Teil davon zurück in unsere Augen reflektiert.
Aber feuchte Kleidung hat eine dünne Wasserschicht auf ihrer Oberfläche (die durch die Rauheit des Materials an Ort und Stelle gehalten wird), was dazu führt, dass mehr der reflektierten Lichtstrahlen vom Kurs abgelenkt – „gebrochen“ – werden. Ein Teil des Lichts wird auch zurück in den Wasserfilm reflektiert oder von den winzigen wassergefüllten Löchern im Stoff gestreut.
Der kombinierte Effekt ist eine Reduzierung der Lichtmenge, die unsere Augen erreicht, wodurch der Stoff dunkler aussieht.