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Könnten Computer einen Virus bekommen, der so ansteckend und schwer zu beseitigen ist wie das Coronavirus?

Unsere Computer haben bereits mehrmals das Äquivalent von SARS-CoV-2 erlitten. Im Jahr 2000, als das Internet noch jung war, tauchte ein Virus namens „ILOVEYOU“ auf. Die Leute erhielten eine harmlos aussehende E-Mail mit einer Datei im Anhang LOVE-LETTER-FOR-YOU.TXT.vbs. Aber das Öffnen des Anhangs löste keine Verehrungserklärung aus, sondern einen „Wurm“ (eine Art Virus), der verschiedene Dateitypen überschrieb und Kopien von sich selbst per E-Mail an alle in der Kontaktliste des Benutzers schickte.

Das Virus verbreitete sich innerhalb von Stunden auf der ganzen Welt und verursachte aufgrund verlorener Daten und Zeit einen geschätzten Schaden von 15 Milliarden US-Dollar. Da es leicht zu modifizieren war, „mutierte“ es auch schnell, und bald waren mehr als 25 Versionen im Umlauf. ILOVEYOU war weder der erste noch der letzte Computervirus – oder gar der schlimmste. Ein Wurm namens „Mydoom“ hält diesen Rekord – er wurde erstmals 2004 gesichtet, infizierte auf seinem Höhepunkt 16–25 % der E-Mails und kostete über 38 Milliarden $.

Infolge dieser Computerviren-Pandemien haben Technologieunternehmen ihr Sicherheitsspiel verstärkt. „Impfung“ wird von häufig aktualisierter Antivirensoftware bereitgestellt, die Infektionen durch die neuesten Viren erkennt und verhindert. „Gesichtsmasken“ werden von Firewalls bereitgestellt, die nur sichere Netzwerkkommunikation zu Ihrem Computer durchlassen. Und „Social Distancing“ wird durch Sicherheitsmechanismen namens „Sandboxes“ bereitgestellt, die Programme voneinander isolieren und verhindern, dass sie sich gegenseitig oder den Hostcomputer infizieren.

Jeder moderne Computer verfügt jetzt über diese Schutzmaßnahmen, sodass sich ein Computervirus wahrscheinlich nicht so schnell verbreitet wie das Coronavirus und noch weniger wahrscheinlich eine so weit verbreitete Störung der Gesellschaft verursacht.